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Wenn der Loverboy ein Zuhälter ist
Die gefährliche Täuschung: Wenn Liebe in die Fänge eines Loverboys führt
In vielen Fällen beginnt es ganz harmlos mit einem netten Gespräch bei einem Cocktail in einem Club oder einer Bar. Ein Gentleman tritt auf, umgarnt sein potenzielles Opfer charmant und die ersten zarten Bande werden geknüpft. Doch hinter der vermeintlichen Liebe verbirgt sich oft eine grausame Realität: Der Loverboy entpuppt sich als skrupelloser Zuhälter, der junge Frauen in die Prostitution zwingt.
Die perfide Manipulation: Wie Loverboys ihre Opfer in die Falle locken
Zunächst zeigt sich der Loverboy von seiner besten Seite. Er versteht sein Handwerk, manipuliert und lockt seine Opfer in eine scheinbar liebevolle Beziehung. Doch dies ist nur der Beginn eines perfiden Spiels. Nach einer gewissen Zeit unterbreitet er seiner Freundin den Vorschlag, für ihn "anschaffen" zu gehen. Die Gründe, die er dafür vorbringt, sind vielfältig: eine angeblich schwierige finanzielle Situation, kranke Eltern, oder andere traurige Geschichten. Die junge Frau, aus Liebe und Vertrauen, willigt vielleicht zunächst ein, aber nur unter der Bedingung, dass es eine Ausnahme bleibt und nur dieses eine Mal.
Geld, Gewalt und Verzweiflung: Der erschütternde Weg junger Frauen in die Prostitution
Doch der Loverboy drängt weiter und fordert immer mehr Geld. Die junge Frau gerät in einen gefährlichen Strudel, in dem sie ihrem Freund das verdiente Geld abliefern muss. Mit der Zeit wird ihr klar, dass es ihm nur um das Geld geht und sie will aus dieser schrecklichen Situation ausbrechen. Doch dann zeigt der Loverboy sein wahres Gesicht: Er setzt massivste psychische und physische Gewalt ein, um die junge Frau zur Prostitution zu zwingen. Das einstige Vertrauen und die Liebe sind längst verblasst, stattdessen herrscht Angst und Verzweiflung.
Unterstützung für Opfer von Loverboys
Aber es gibt Hoffnung für diejenigen, die in solch einer Situation gefangen sind. Die Polizei und verschiedene Einrichtungen und Vereine stehen bereit, um Unterstützung zu bieten und den Opfern den Weg in die Freiheit zu ebnen. Es ist wichtig, dass junge Frauen sich nicht alleine fühlen und wissen, dass sie Hilfe bekommen können.
Die Polizei spielt eine entscheidende Rolle bei der Verfolgung von Loverboys und Zuhältern. Die Opfer sollten nicht zögern, sich an die örtliche Polizei zu wenden und Anzeige zu erstatten. Die Polizei kann Ermittlungen einleiten und die Täter zur Rechenschaft ziehen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Einrichtungen und Vereine, die sich auf die Unterstützung von Opfern von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung spezialisiert haben. Sie bieten u. a. psychologische Betreuung und rechtliche Beratung an, um den Opfern zu helfen, sich aus den Fängen der Loverboys zu befreien.
Hier erhalten Opfer Hilfe:
- Bei akuter Bedrohung: Rufen Sie die Polizei unter 110!
- Beratungsstelle für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen – Landkreis Harburg
Tel. (04171) 600 88 50 - MISSION FREEDOM e. V. - Hamburg
Tel. (040) 361 971 15 - Kobra – Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel e. V. – Hannover
Tel. (0511) 215 78 22–0
Montag bis Freitag von 09:00 – 15:00 Uhr sowie nach Vereinbarung - WEISSER RING e. V.
kostenfreien Opfer-Telefonnummer 116 006
Außenstelle Landkreis Harburg
Tel. (04181) 201 89 20 oder 0151 551 647 33 - Ergänzende Informationen:
Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder
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