Buchholz
Zugbegleiterin geschlagen und mit Pfefferspray verletzt
Ein 19-jähriger Mann wird beschuldigt, eine 45-jährige Zugbegleiterin beim Halt im Bahnhof Buchholz geschlagen und Pfefferspray in die Augen gesprüht zu haben. Zuvor hatte dessen 15-jährige Begleiterin die Frau mehrfach beleidigt. Das junge Pärchen wurde von der Polizei nach kurzer Flucht festgenommen.
Der Angriff ereignete sich am Sonntagmorgen um 7.50 Uhr. Der 19-Jährige und die 15-Jährige aus dem Landkreis Harburg waren im Metronom ohne Fahrausweise von Lauenbrück Richtung Hamburg unterwegs. Sie sollen zuvor in Lauenbrück ohne Fahrausweise aus einem anderen Zug verwiesen worden sein und sind augenscheinlich mit dem nächsten Metronom weitergefahren.
Bei der Fahrscheinkontrolle wurden beide aggressiv und sollen die Zugbegleiterin mit zerknüllten Fahrpreisnacherhebungen beworfen haben. Dann soll ihr der 19-jährige Deutsche in den Bauch getreten haben, weswegen die Polizei zum Bahnhof Buchholz gerufen wurde. Der Zugbegleiterin stand ein Kollege zur Seite. Beide wurden lautstark von den jungen Leuten beleidigt.
Am Bahnsteig Buchholz soll der 19-Jährige nochmals eingestiegen und die Zugtoilette aufgesucht haben. Als er wieder herauskam, erhielt die Zugbegleiterin einen Schlag gegen den Kopf und ihre Brille fiel ins Gleis. Dabei wurde sie plötzlich mit Pfefferspray besprüht und das Pärchen flüchtete.
Eine Reisende stand der verletzten Zugbegleiterin bei und spülte ihr mit Wasser die Augen aus. Sie wurde anschließend in einem Rettungswagen versorgt. Außerdem erlitt sie Prellungen, konnte danach jedoch mit dem Zug weiterfahren und brach ihren Dienst ab.
Das Pärchen wurde nach kurzer Flucht von einer Streife der Polizeiinspektion Harburg vorläufig festgenommen. Auch die Beamten wurden beleidigt, und der 19-jährige Deutsche legte zunächst einen fremden Ausweis vor. Mit Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Erschleichens von Leistungen und Beleidigung wurde er entlassen. Die 15-Jährige wurde an Erziehungsberechtigte übergeben und erhielt ebenfalls Strafanzeigen.
Die Bundespolizeiinspektion Bremen führt die abschließenden Ermittlungen und bittet um weitere Zeugenhinweise: Telefon 0421 - 162997777.
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