Landkreis Harburg
14.000 Eichen am Heidschnuckenweg gepflanzt

Für artenreiche Laubwälder setzt sich der Landkreis Harburg ein. Dazu fanden umfangreiche Pflegemaßnahmen statt, so wurden rund 14.000 Eichen gepflanzt. | Foto: Landkreis Harburg
  • Für artenreiche Laubwälder setzt sich der Landkreis Harburg ein. Dazu fanden umfangreiche Pflegemaßnahmen statt, so wurden rund 14.000 Eichen gepflanzt.
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Der Wald ist mehr als nur ein Holzlieferant. Ein Wald ist Lebens- und Erholungsraum. Er ist die grüne Lunge für Mensch und Natur. Hohe alte Bäume bieten Nahrung und Schutz für viele Tier- und Pflanzenarten, das Laubdach spendet Spaziergängern Schutz und Schatten. Damit er seine Aufgaben erfüllen kann, muss ein Wald möglichst naturnah gestaltet werden – am besten als artenreicher Laubwald, angepasst an den Klimawandel. Deswegen hat die Naturschutzabteilung des Landkreises Harburg in den Wintermonaten verschiedene Pflegemaßnahmen eingeleitet. „Damit verringern wir den kontinuierlichen Verlust an Flora, Fauna und Biodiversität“, sagt Armin Hirt von der Unteren Naturschutzbehörde.

Neue Eichen am Büsenbachtal

Allein am Büsenbachtal wurden mit finanzieller Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde gut 14.000 Eichen gepflanzt. Sie stehen entlang des Heidschnuckenweges und werden in einigen Jahren Spaziergängern Schatten spenden können. Die Eichen dienen auch Insekten als Lebensraum, besonders so gefährdeten Arten wie dem Hirschkäfer. „Wir schaffen Lebensräume für die Zukunft“, erklärt Hirt.

Neue Laubwälder

Artenreiche Laubwälder wurden auch bei Maschen, Neu Wulmstorf und Asendorf gepflanzt. Daneben wurden zwei Stillgewässer in der Seeveaue bei Harmstorf entschlammt. An Este und Seeve fand Fließgewässerrenaturierung statt. Die Flussläufe wurden umgestaltet, Kies und Totholz für bedrohte Fischarten und Libellen eingebaut. Die Feenteiche im Büsenbachtal wurden entkrautet, um eine Verlandung zu verlangsamen. Zudem fanden in verschiedenen Heidegebieten umfangreiche Pflegemaßnahmen statt. Um die Bedingungen für Kiebitz, Großen Brachvogel & Co. weiter zu verbessern, hat die Naturschutzbehörde Lebensräume für die Bodenbrüter bei Winsen und Stelle wiederhergestellt.

Alte Fischteiche sind nun ein Biotop

Die Feenteiche im Büsenbachtal sind beliebte Erholungsflächen. Bereits 2019 sind die ehemaligen Fischteiche als Lebensraum für Tiere und Pflanzen gestaltet worden. Nun sind sie ein Biotop für Amphibien, Libellen und Reptilien. Doch damit das so bleibt, müssen die Teiche gepflegt werden. Sie wurden jetzt entkrautet, um eine Verlandung zu verlangsamen.

Pflege der Heide

Zudem fanden in verschiedenen Heidegebieten umfangreiche Pflegemaßnahmen statt. Die Kulturlandschaft muss regelmäßig gepflegt und oberste nährstoffreiche Bodenschichten müssen entnommen werden. Sonst vergrasen und verbuschen die Heideflächen – bis hin zur Entwicklung von Wald. Damit die weiten lila Flächen auch weiter eine Augenweide und wichtiger Lebensraum für Fauna und Flora bleiben, wurde entkusselt und geschoppert, außerdem wurden Sandflächen angelegt.

Bessere Bedingungen für Kiebitz & Co.

Um die Bedingungen für Kiebitz, Großer Brachvogel & Co. weiter zu verbessern, hat die Naturschutzbehörde Lebensräume für die Bodenbrüter bei Winsen und Stelle wiederhergestellt. Ähnliche Maßnahmen hatten bereits in den vergangenen Jahren stattgefunden – und sich ausgezahlt

Nur wenig Zeit für Schutzmaßnahmen 

Für all diese Naturschutzmaßnahmen hatten die Fachleute nur wenige Wochen Zeit. „Nur der kurze Zeitraum der Winterruhe in der Natur steht für Maßnahmen zur Verfügung - und starker Frost oder ergiebiger Regen führen immer wieder zu Unterbrechungen der Arbeiten“, erklärt Armin Hirt, der bereits die nächsten Projekte in Angriff nimmt. Denn es gilt: Nach den Naturschutzmaßnahmen ist vor den Maßnahmen. „Die Vorhaben werden – und wurden – teilweise schon Jahre im Voraus fachlich vorbereitet“, erläutert Hirt. Die Flächen werden im Vorfeld intensiv begutachtet, Abstimmungen mit Nachbarn und Kommunen finden statt – „und auch ehrenamtliche Naturschützer binden wir oft intensiv ein“.

Untere Naturschutzbehörde startet Schutzprogramm für Kiebitz
Redakteur:

Leonie Lange aus Buchholz

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