Viele Tote an ungesicherten Badestellen
24 Menschen sind bisher in Niedersachsen ertrunken
(bim). Eine Zwischenbilanz der bisherigen Ertrinkungszahlen veröffentlichte jetzt der DLRG-Bundesverband. Demnach sind in Niedersachsen 24 Menschen ertrunken und damit fünf weniger als im Vorjahr. Im Ländervergleich erreicht Niedersachsen dennoch den dritthöchsten Wert (in Nordrhein-Westfalen sind es 26, in Bayern 35). Bundesweit wurden 192 Ertrunkene registriert.
Die meisten Unfälle ereignen sich nach wie vor im Binnenland - besondere Gefahr besteht an ungesicherten Badestellen, wie Flüssen, Seen und Teichen, die meist unbewacht sind. „Deshalb raten wir den Badegästen eindringlich, bewachte Badestellen der DLRG zu nutzen. Nur so können unsere Rettungsschwimmer schnell im Ernstfall reagieren“, betont Christoph Penning, Leiter Verbandskommunikation des DLRG Landesverbandes Niedersachsen.
In Deutschland kamen (bis zum Stichtag am 21. Juli) mindestens 178 Personen an ungesicherten Badestellen ums Leben. Die meisten starben in Flüssen (76) sowie in Seen und Teichen (75). In Niedersachsen zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier gab es acht Todesfälle an Flüssen, weitere acht an Seen und Teichen.
Männer gehörten - wie in den Vorjahren - zur Risikogruppe: 19 männliche Opfer gab es bislang in Niedersachsen (2019 waren es 23). Dabei würden Leichtsinn oder Selbstüberschätzung oftmals eine Rolle spielen, erklärt Penning.
Eine weitere Erfahrung der DLRG: Je wärmer es wird, desto mehr Menschen ertrinken. So gab es im Juni und Juli in Niedersachsen insgesamt zwölf Todesfälle, deutschlandweit waren es 99. Im Vorjahr waren es zur selben Zeit 15 (in Niedersachsen) bzw. 143 (in Deutschland).
• Die DLRG-Wasserrettungsstationen können über die Übersichtskarte (www.dlrg.de) gesucht werden.
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