Begegnungsstätte in Holm-Seppensen
30 Jahre Germuth-Scheer-Hus
Seit drei Jahrzehnten ist das Germuth-Scheer-Hus der Treffpunkt für jedermann in Holm-Seppensen. Das runde Jubiläum wird am Samstag, 28. Oktober, gleich doppelt gefeiert: Morgens gibt es eine interne Festveranstaltung für geladene Gäste, ab 15 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen, sich einen Eindruck von der Einrichtung am Pappelweg 9 zu machen.
Bereits im Januar 1991 hatten die Eheleute Hellmuth und Gertrud Scheer, die keine Kinder hatten, ihr Grundstück und das darauf stehende Einfamilienhaus an die Stadt Buchholzer vermacht. Bedingung: Das Grundstück solle als öffentliche Einrichtung insbesondere für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger genutzt werden und gemeinnützigen, aber nicht kommerziellen Zwecken dienen. Im Jahr 1993 wurde die Germuth-Scheer-Stiftung gegründet, im Oktober wurde die Begegnungsstätte eröffnet. Schnell kamen zahlreiche Besucher, sodass der Platz zu eng wurde. Im Jahr 1994 wurde ein Wintergarten angebaut, sieben Jahre später kam ein zweistöckiger Neubau hinzu - oben ist ein Veranstaltungsraum vorhanden, in dem heute u.a. die Sitzungen des Ortsrates stattfinden, im Untergeschoss liegt der Gymnastikraum, der besonders gut frequentiert wird.
Dass das Germuth-Scheer-Hus von Anfang an so gut angenommen wurde, war vor allem ein Verdienst des Kernteams um den langjährigen Ortsbürgermeister und späteren Ehrenbürger der Stadt Buchholz, Dieter Hoppe, und dessen Ehefrau Erika. Hoppe sorgte in Zusammenarbeit mit dem damaligen Stadtdirektor Andreas Bendt dafür, dass ein Wasserproblem auf dem Grundstück gelöst wurde. Danach stand der Bestimmung als Begegnungsstätte für die Bevölkerung nichts mehr im Weg.
Erika Hoppe, mittlerweile 97 Jahre alt, kommt immer noch gern ins Germuth-Scheer-Hus. Die Organisation der Begegnungsstätte inklusive Zusammenstellung des Jahresprogramms liegt derzeit bei einem sechsköpfigen Kernteam: die Vorsitzende des Stiftungsbeirats und ehemalige Ortsbürgermeisterin, Hannelore Mottig, Sylvia Gohr, Heide Deisting, Dorit Thiel sowie Dörte und Wolf-Dieter Rath. Hinzu kommen zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ohne die der Betrieb am Pappelweg nicht möglich wäre.
Besonders gut angenommen werden u.a. die Gymnastikgruppe und die Frühstücksgruppe, die sich an jedem zweiten Donnerstag im Monat zum Essen und Plauschen trifft - und das immer unter einem anderen Motto. Jüngst ging es beim "Oktoberfest" zünftig zu. Sehr beliebt sind auch die beiden Boulebahnen, die vor dem Germuth-Scheer-Hus auf einem ehemaligen Parkplatz angelegt wurden. So es das Wetter zulässt, werden die Bahnen ganzjährig bespielt. Etwas mehr Resonanz wünschen sich die Verantwortlichen bei der Fahrradgruppe, die von April bis September an jedem zweiten Dienstag aktiv ist.
Durch die Kooperation mit der Stadtbücherei Buchholz können sich Besucher in der einrichtungseigenen Bücherei immer mit frischem Lesestoff versorgen. Die Bücher werden alle vier Wochen kostenlos angeliefert, zudem hat das Germuth-Scheer-Hus einen Grundstock mit eigenen Büchern. Regelmäßige Veranstaltungen wie das Sommerfest, ein Gänseessen oder Tagesfahrten z.B. nach Lübeck runden das Programm ab.
Eines leiste das Germuth-Scheer-Hus nicht, betont Hannelore Mottig: "Viele denken, dass wir bei uns eine Seniorenbetreuung anbieten. Das tun wir nicht!"
Wer sich über das vollständige Programm und die Planungen für 2024 informieren möchte, kann das zu den Sprechzeiten (donnerstags von 14 bis 16 Uhr) oder auf der Internetseite https://germuth-scheer-hus.buchholz.de machen. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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