Heimatmuseum in Buchholz-Sprötze
30 Jahre Vierdörfer Dönz
Auf den Tag genau 30 Jahre ist es her, dass die Sprötzer Rudolf Petersen, Dr. Klaus Schuur, Michael Micheel, Joachim Foth, Hilda Dolberg, Inge Peters und Gundela Seegers den Verein Vierdörfer Dönz gründeten. Ihre Idee war es, die gesammelten Schätze Rudolf Petersens, der über viele Jahre Altes und Erhaltenswertes zusammengetragen hatte, der Nachwelt zu bewahren. Der Geburtstag des Heimatmuseums wird eine Woche später gefeiert, und zwar am Samstag, 11. Juni, im Rahmen des Sprötzer Dorffestes. Besucher sind von 14 bis 17 Uhr an der Niedersachsenstraße 20 willkommen.
Die erste Ausstellung des Vereins fand 1993 noch im Privathaus von Rudolf Petersen statt. 1996 wurde die alte Sprötzer Schmiede angemietet, 2008 ergab sich die Möglichkeit, in den Sprötzer Bahnhof umzuziehen. Dieser bot mehr Platz für den inzwischen angewachsenen Fundus und konnte zudem auch in den Wintermonaten genutzt werden. Im Juni 2012 stand dann die unter Denkmalschutz stehende Rauchkate - „Strübers Hus“ - an der Niedersachsenstraße 20 zum Verkauf. Der Verein erwarb sie dank einer großzügigen Spende eines Mitgliedes. Das Haus wurde, gemäß dem Vorschlag des Denkmalschutzamtes, in vielen Arbeitsstunden von den Mitgliedern in sein ursprüngliches Aussehen zurückgebaut.
Das heutige Museum, das ehemalige Häuslingshaus, war 1879 in den Besitz der Familie Strüber gekommen. Als Sprötze 1892 einen Bahnhof erhielt, wollte Ludwig Kröger auf dem Gelände ein Gasthaus errichten. Deshalb wurde das Haus von seinem ursprünglichen Platz auf Baumstämmen an den jetzigen Standort gerollt. Das Gebäude blieb bis 1945 im Besitz der Familie und wurde dann der Familie des Neffen übereignet. Von 1965 bis 2012 bewohnte der Großneffe der Familie Strüber das Haus.
Dank des Engagements des 1. Vorsitzenden, Dr. Klaus Schuur, seiner Ehefrau Annegret, der ehemaligen Ortsbürgermeisterin von Sprötze, des Vorstandes und weiterer Mitglieder wurden zahlreiche Ausstellungen zur Geschichte der Vierdörfer Trelde, Drestedt, Kakenstorf und Sprötze organisiert. Bis zur Gebietsreform im Jahr 1972 waren die Vierdörfer viele Jahrhunderte kirchlich, schulisch und politisch verbunden.
Vor einem Jahr hat ein neuer Vorstand die Arbeit unter dem Motto gestellt "Vergangenheit kennen, Gegenwart begreifen, Zukunft gestalten" aufgenommen. Corona-bedingt konnten noch nicht alle Pläne verwirklicht werden, aber einige regelmäßige Veranstaltungen, wie z.B. „Schnack op Platt finnt statt“ oder „Spielezeit“ werden schon angeboten. Zudem ist die Dönz Schauplatz für Konzerte und Vorträge. In diesem Jahr stellten zum ersten Mal Künstler aus den vier Dörfern ihre Werke im Rahmen der Heidekultour in den Räumen des Museums aus. Die Dönz ist darüber hinaus seit 2018 Außenstelle des Buchholzer Standesamtes.
An jedem zweiten Sonntag im Monat von April bis September ist die Dönz zwischen 14 und 16 Uhr für Besucher geöffnet. Infos unter www.vierdoerferdoenz.de. (os/nw).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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