DLRG zieht Zwischenbilanz
30 Menschen ertranken bislang in diesem Jahr in Niedersachsen
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ertranken in Niedersachsen mindestens 30 Menschen. Das sind zehn Fälle mehr als im vergangenen Jahr im gleichen Messzeitraum. Diese Zahlen gab jetzt der DLRG-Landesverband Niedersachsen heraus. Bundesweit sind demnach insgesamt bereits mindestens 253 Menschen ertrunken.
In den Monaten von Januar bis März ertranken jeweils vier Personen. Im April, Juni und Juli waren es jeweils fünf, im Mai drei. Im vergangenen Jahr waren die kühleren Monate mit niedrigeren Zahlen und die wärmeren Monate wie Juni und Juli mit höheren Zahlen registriert worden. „Diese Zahlen deuten auf beinahe durchgehend milde Temperaturen hin, die die Menschen nicht nur im Hochsommer dazu animieren, schwimmen zu gehen. Auch Hochwasserereignisse, wie das zum Jahreswechsel, stellen größer werdende Risiken dar“, erklärt Christoph Penning, Leiter der Verbandskommunikation im DLRG-Landesverband.
Im Vergleich der Altersgruppen ertranken wenige Kinder: Im Alter von einem bis fünf Jahren waren es drei Fälle. Die weiteren Todesfälle waren über alle Altersgruppen von 26 bis 90 Jahren verteilt. Auch gab es sieben Fälle ohne Altersangabe. Beim Vergleich der Geschlechter - 21 männliche und neun weibliche Tote durch Ertrinken - war die Verteilung ähnlich wie in den Vorjahren.
Schon zwölf Menschen - fünf mehr als 2023 - ertranken in diesem Jahr in niedersächsischen Flüssen. Vier Personen kamen in Kanälen (Vorjahr: eine), zwei im Meer (zwei), vier in Seen (sechs), drei in Teichen (eine) zwei in Gräben (zwei) und drei in sonstigen Gewässern zu Tode. „Binnengewässer stellen weiterhin die größte Ertrinkungsgefahr dar. Unbekannte Gewässerbegebenheiten, Strömungen und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten sind häufige Gründe für das Ertrinken. Wir ermahnen weiterhin eindringlich, nur an gesicherten Badestellen schwimmen zu gehen und immer auf die eigene Sicherheit zu achten“, so Christoph Penning.
"Bei uns gab es in diesem Jahr bisher zum Glück keine Todesfälle durch Ertrinken", erklärt Matthias Groth, Leiter des DLRG-Bezirks Nordheide, auf WOCHENBLATT-Anfrage. Der Bezirk umfasst die Landkreise Harburg und Lüneburg.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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