Neugestaltung der Fußgängerzone
Ärgerlich für die Geschäftsleute
Die Neugestaltung der Buchholzer Fußgängerzone in der Breiten Straße, die im November vergangenen Jahres begann, dauert immer noch an. Einige charakteristische Gestaltungselemente wie die Hochbeete am Eingangsbereich an der Ecke "Neue Straße/Schützenstraße" sind bereits gut erkennbar. Auch die Bäume sind gesetzt und die neue Pflasterung geht voran - doch für die anliegenden Geschäftsleute passiert die Umgestaltung zu langsam. Ihnen fehlt die Laufkundschaft, die die Angebote in den Schaufenstern betrachtet. "Seit die Umgestaltung begann, wurde unser Geschäft stark beeinträchtigt. Und das in dieser Wirtschaftssituation", so die Meinung eines Anliegers. Das Café Weiss machte aus der Not eine Tugend und bot eine Live-Besichtigung der Bauarbeiten bei Kaffee und Kuchen an.
Auch die zeitweilige Hilfsquerung mit der Lichtanlage an der Schützenstraße ist besonders für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung nicht sehr sicher. Ein schmaler Weg führt zur Ampelanlage. Das Zusammenspiel von Fußgängern, Radfahrern und älteren Menschen mit Gehhilfen funktioniert dort nicht reibungslos wie gewünscht.
Laut der Stadt Buchholz stehen Klimastabilität, Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität im Mittelpunkt. Folgende Maßnahmen waren für Dezember und Anfang 2024 geplant: Neue Grünflächen werden in Form von zwei Hochbeeten geschaffen. Die bisherigen, kümmerlich gewachsenen Bäume (13 Gleditschien und Linden) werden durch sieben neue Großbäume (zwei Eichen in der Breiten Straße und fünf Linden zur Neuen Straße hin) ersetzt. Mit den Blüten dieser Bäume soll das innerstädtische Nahrungsangebot für Insekten angereichert.
Unebene Pflasterflächen aus Naturstein werden gegen fugenarme Klinkerflächen getauscht, um noch mehr Barrierefreiheit zu erreichen. Eine Neuheit für die Stadt Buchholz wird ein Trinkwasserbrunnen sein.
Gefördert wird die rund 470.000 Euro teure Maßnahme mit etwa 315.000 Euro aus Mitteln des Programms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, welches Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels unterstützt. Den Rest trägt die Stadt Buchholz.
Im Frühjahr 2024 soll Maßnahme abgeschlossen sein.
Stadtbaurat Stefan Niemöller sagte zu Beginn der Umgestaltungsmaßnahmen: „Mit dem Umbau wird die Fußgängerzone weiter an Aufenthaltsqualität gewinnen: Es wird deutlich mehr Grün geben, neue wachstumsfähige Großbäume erhalten langfristig das Bild der Fußgängerzone abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten für Kinder, attraktive Verweilzonen für Passantinnen und Passanten und einen Trinkwasserbrunnen. Damit setzen wir einen weiteren Baustein für eine zukunftsorientierte Innenstadt, auch mit Blick auf den Klimawandel.“
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