Am Anfang stand eine Unterschriftenliste
50 Jahre Albert-Einstein-Gymnasium in Buchholz: Dreitägige Feier zum runden Geburtstag / Spendenlauf erbrachte mehr als 5.000 Euro
os. Buchholz. „In den vergangenen 50 Jahren sind Dinge real geworden, die völlig unmöglich erschienen. Damals schrieb man auf Schiefertafeln, heute auf Whiteboards. Gegessen wurde Buchweizengrütze, heute bestimmt der Dönerservice das Bild. Man kommunizierte direkt - und nicht über WhatsApp.“ Launig blickte Hans-Ludwig Hennig, Leiter des Buchholzer Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG), beim offiziellen Festakt auf das 50-jährige Bestehen der Einrichtung im Schulzentrum am Buenser Weg zurück. Die Festveranstaltung bildete den Abschluss dreitägiger Feierlichkeiten, in dessen Mittelpunkt das Schulfest am Freitag stand.
Hennig hob die klaren Strukturen, die Homogenität und die Konstanz des AEG in den vergangenen 50 Jahren hervor. In dieser Zeit waren an der Schule nur drei Leiter beschäftigt - Joachim Holzhäuser von 1966 bis 1971, Peter Illichmann von 1972 bis 2001 und Hans-Ludwig Hennig seither. „Dadurch hatten wir an unserer Schule nur wenige Umbrüche, was allen Beteiligten gut getan hat“, betonte Hennig. Zum Vergleich: In derselben Zeit gab es in Niedersachsen 13 Kultusminister und 20 Staatssekretäre.
Landrat Rainer Rempe betonte, dass qualitativ hochwertige Schulstandorte wichtige Standortfaktoren bei der Wohnortwahl von Familien seien. „Da ist das AEG bestens aufgestellt. Nicht von ungefähr wurde es einmal als bestes Gymnasium Niedersachsens ausgezeichnet“, erklärte Rempe. Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse erklärte, dass das AEG aus Buchholz schon lange nicht mehr wegzudenken sei. Er erinnerte an die Anfänge der Schule, die in einer Unterschriftenliste in der Löns-Apotheke im Jahr 1961 lagen. Damals forderten viele Eltern, nach Winsen ein zweites Gymnasium im Landkreis Harburg einzurichten. Fünf Jahre später fiel der Startschuss, damals noch in zwei Pavillons am Rathaus. 1968 erfolgte der Umzug an den Buenser Weg.
CDU-Landtagsabgeordneter Heiner Schönecke erinnerte daran, dass Albert Einstein Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Wochenblatt Nachhilfeunterricht anbot - zunächst kostenfrei, damit sich die potenziellen Nachhilfeschüler von der Qualität von Einsteins Unterricht überzeugen konnten. „Achten Sie deshalb beim Nordheide WOCHENBLATT nicht nur auf die hochpolitischen Themen, sondern auch auf die Annoncen. Es könnte ein junger Einstein dabei sein“, sagte Schönecke.
Tags zuvor hatten die Schüler beim Schulfest für Eltern und Gäste die Ergebnisse ihrer Projekte präsentiert, mit denen sie sich in den Tagen zuvor beschäftigt hatten. Das Angebot reichte von Lebendschach über Reportagen der „Rasenden Reporter“ bis zur Collagengruppe und Einsteins Lebensweisheiten, die u.a. auf T-Shirts gedruckt wurden. Besonders beeindruckend war das Ergebnis der Projektgruppe Spendenlauf: Die AEG-Schüler organisierten sich Sponsoren, die jede gelaufene Runde finanziell unterstützten. Auf diese Weise kamen stolze 5.023 Euro zusammen. „Diese Dynamik hatten wir nicht erwartet. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten“, sagte Mit-Organisator Markus Blume. Das Geld soll in gleichen Teilen für drei Zwecke verwendet werden: als Spende für das Hospiz Nordheide, für die Weihnachtspäckchenaktion am AEG sowie für die Partnerschule in der indischen Provinz Kerala.
Dass das AEG nicht nur geisteswissenschaftliche, sondern auch musische Talente hervorbringt, demonstrierte Ludwig Dorner (14): Der Neuntklässler präsentierte mit der Violine, begleitet von seinem Vater Michael am Klavier, Werke von Mozart und Wieniawski derartig virtuos, dass die Zuschauer in der AEG-Rotunde begeistert und besonders lautstark applaudierten.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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