Essbares Buchholz
Am Stadtpark entsteht ein öffentlicher Obstgarten
Mit ausladenden Schritten schreitet Mona Martens den ehemaligen Spielplatz an der Richard-Schmidt-Straße ab. „Ich will sehen, wie viele Sträucher hier hinpassen“, sagt die Gärtnerin. Heidelbeere, Stachelbeere, Holunder, echte Felsenbirne und andere winterharte Sträucher bringen knapp 20 engagierte Buchholzerinnen und Buchholzer auf einem etwa 500 Quadratmeter großen Teilstück am Rand des Stadtparks in die Erde. Die Pflanzaktion ist das Ergebnis eines sogenannten Tischgesprächs mit dem Titel „Buchholz essbar machen“. Initiatoren waren Annette Noch und der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Buchholz, Nico Wiesmann, im Rahmen des Körber-Stiftung-Projekts „Buchholz besser machen“.
Die Nordheidestadt ist eine von bundesweit rund 100 Kommunen, in denen urbaner Raum für den Anbau von Lebensmitteln genutzt wird. Wenn die Früchte im Laufe des kommenden Sommers erntereif sind, „ist pflücken ausdrücklich erlaubt“, erklärt Annette Noch. Jeder, der möchte, dürfe sich für den heimischen Bedarf bedienen. Sie rät, am Anfang eher zu naschen, als richtig zu ernten, damit "möglichst viele die Freude haben, mal zu probieren“.
In der Nachbarschaft ist die Initiative offenbar gut angekommen. „Anwohner haben uns angesprochen und gefragt, ob sie uns Pflanzen spenden können“, freut sich Noch, die mit ihrer Familie erst vor gut einem Jahr nach Buchholz gezogen ist. Noch und Wiesmann hoffen, dass sie weitere Flächen in Buchholz finden, die bepflanzt werden können oder sich für Hochbeete eignen.
Die engagierte Neu-Buchholzerin Noch denkt schon über ihr nächstes Projekt nach. „Ich möchte gerne Rundgänge durch die Stadt anbieten, um herauszufinden, wo überall Essbares wächst.“ Dazu gehören nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Kirsche, Birne, Brom- oder Blaubeere - sondern auch das ein oder andere Kraut. „Giersch, Löwenzahn, Brennnessel, Gänseblümchen - das ist alles essbar“, weiß Noch. Und - der Bitterstoffe wegen - auch gesund. „Aus dem Thema ließe sich auf jeden Fall ein weiteres Tischgespräch machen.“ (os/nw).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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