Realschüler studierten Musical ein
Applaus für die überzeugenden Computerviren
os. Buchholz. Für 126 Siebtklässler der Realschule am Kattenberge in Buchholz stand jüngst statt Mathe, Chemie und Erdkunde Tanz, Gesang und Schauspiel auf dem Stundenplan: Innerhalb von fünf Tagen studierten sie mit Hilfe von professionellen Musicaldarstellern das Musical "Reset" ein. Für ihre Aufführung am Ende der Projektwoche erhielten die Schüler minutenlangen Applaus in der vollbesetzten Aula. "Ihr habt mich richtig gerockt", lobte auch Realschulleiter Fabian Linder.
"Dass da echte Profis in die Schule kommen und mit unseren Schülern arbeiten, motiviert die Kinder natürlich nochmal mehr", erklärt Lehrer Thomas Nagorny, der das Projekt "Musical@School" der Hamburger Stahlberg-Stiftung an die Realschule geholt hatte.
Motivation war auch notwendig, um in der kurzen Zeit das rund einstündige Stück einzustudieren. Jede Szene und jeder Text, jede Bewegung und jeder Schritt wurden von vier Coaches immer wieder geprobt und die Aufführungen der Gruppen in der "Puzzleprobe" zu einem Ganzen zusammengefügt. Für Musicalprofi Markus Wegner ist es wichtig, die Schüler aus ihrem Alltag zu holen: "Bei uns hat jedes Kind eine Aufgabe und ist gleich wichtig", betont er. Er hat beobachtet, dass "Musical@School" immer mehr zu einem sozialpädagogischen Projekt wird. Fähigkeiten wie einander zuhören seien immer weniger ausgeprägt. Zu zeigen, was man sich gemeinsam erarbeitet hat, und dafür Applaus zu erhalten, stärke das Selbstbewusstsein, die Kreativität und vor allem die soziale Integration innerhalb eines Jahrgangs.
"Wir hoffen, dass jeder Schüler aus dieser Woche etwas von dem Erlebten und Erlernten mitnehmen kann und das noch lange vorhält", sagt Organisator Thomas Nagorny.
• In dem Musical "Reset" geht es um einen Computer-Virus, der eine Mädchen- und eine Jungengruppe in eine virtuelle Zwischenebene zieht. Der Virus lockt einen Antivirus an, der siegt und die Kindergruppen befreit.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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