Er ist der Prototyp des Machers
Arno Reglitzky feiert seinen 85. Geburtstag!
os. Buchholz. Wer ihn mit seiner Energie beim Lauftraining und in seinen vielen Ehrenämtern sieht, der mag es kaum glauben: Arno Reglitzky feiert am Donnerstag, 3. Dezember, seinen 85. Geburtstag! Durch sein jahrzehntelanges Engagement als Lokalpolitiker für die Freidemokraten, als Vorsitzender von Blau-Weiss Buchholz und als gefragter ADAC-Verkehrsexperte ist Reglitzky weit über seinen Wohnort Buchholz hinaus bekannt.
Arno Reglitzky wurde am 3. Dezember 1935 als drittes von fünf Geschwistern in Ostpreußen geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er im Jahr 1945 nach Westdeutschland. Bevor es ihn und seine Familie 1972 nach Buchholz verschlug, waren Ratzeburg, Mölln, Schwarzenbek, Hamburg, Essen, Braunschweig, erneut Hamburg und Großbritannien Stationen seines Schul- und Berufslebens. Seit 1962 ist Reglitzky mit seiner Ehefrau Ute (geb. Schultz) verheiratet. Um sie - gesundheitlich seit geraumer Zeit schwer angeschlagen - kümmert sich der Jubilar hingebungsvoll und mit vollem Einsatz, der ihn manchmal an seine Grenzen bringt. Kraft für die umfangreichen Aufgaben geben ihm Tochter Anja, Schwiegersohn Richard Karlstetter, Enkelsohn Tim - und die Ehrenämter.
Nach seinem Studium der Chemie und Verfahrenstechnik in Essen und Braunschweig arbeitete Arno Reglitzky als Diplom-Ingenieur in verschiedenen Funktionen für die Deutsche Shell. Er war dort u.a. Forschungsleiter mit den Schwerpunkten Kraft- und Schmierstoffe, Alternativ-Energien sowie Energie-Einsparungen.
Für sein vielfältiges Engagement zum Nutzen der Allgemeinheit wurde Arno Reglitzky im Jahr 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz - genauer der Verdienstmedaille - geehrt. Im Jahr 2014 erhielt er darüber hinaus den Bürgerpreis des Landkreises Harburg für sein Lebenswerk.
Arno Reglitzky zeichnet sein Fleiß, seine Akribie und seine Durchsetzungsfähigkeit - mitunter durch Dickköpfigkeit geprägt - aus. "Er ist ein sehr zielgerichteter Mensch, der aber manchmal auch einen speziellen Charakter hat", beschreibt ihn seine Tochter Anja Karlstetter. Sie erinnert sich gern an ihre Kindheit, als Reglitzky ihr ein Puppenhaus und andere Gegenstände selbst baute. "Er ist ein aufmerksamer und liebevoller Vater", sagt Anja Karlstetter.
Arno Reglitzky hat viele Betätigungsfelder, doch keines ist ihm - neben der Familie - so wichtig wie der Sportverein Blau-Weiss Buchholz. "Blau-Weiss ist das Baby meines Vaters", berichtet Reglitzkys Tochter Anja Karlstetter.
Seit 1993 ist Reglitzky Vorsitzender des mit derzeit rund 5.800 Mitgliedern zweitgrößten Sportklubs im Landkreis Harburg. Vor Kurzem wurde der Klubchef für zwei weitere Jahre in seinem Ehrenamt bestätigt. Das wichtigste Projekt des Vereins war der von Reglitzky organisierte Umzug vom Sprötzer Weg in das 2006 gebaute neue Sportzentrum am Holzweg.
Frei nach dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" trieb Reglitzky seine Kollegen im Vorstand zu zahlreichen Neubauprojekten an. U. a. erregten die Behindertensportanlage und der Kletterturm weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus Aufsehen. Dazu kamen u.a. der Bau einer Boulder- und Vereinssporthalle und zuletzt eines Beachvolleyballfelds.
Reglitzky scheut bei keinem Vorhaben das Risiko. So ermöglichte er es gemeinsam mit dem Vorstand und der Tanzabteilung, dass Blau-Weiss im November vergangenen Jahres die Deutschen Meisterschaften im Formationstanzen in der Sporthalle in Hamburg durchführte. In diesem Jahr ermöglichte es Reglitzky durch Vereinbarungen mit den Buchholzer Stadtwerken und dem Besitzer des ehemaligen Plaza-Baumarktes, dass die Blau-Weiss-Athleten trotz der Corona-Beschränkungen Raum für leistungsorientiertes Training hatten.
Schon manches Mal öffnete Reglitzky auch sein privates Portemonnaie, um Engpässe zu überbrücken. Der Vereinschef weiß aber auch, welche Fördertöpfe - städtische und überregionale - es gibt, um Neubauvorhaben cozufinanzieren.
Mitunter bringt Arno Reglitzky die Vorstandskollegen und Vereinsmitglieder zur Weißglut. Ganz nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" behält sich der Vorsitzende vor, das letzte Wort zu haben. Auch das gehört wohl zum Wesen von Machern.
Als Sportler gehört sein Herz der Leichtathletik, genauer dem Laufen. Mit 50 Jahren bestritt der drahtige Mann seinen ersten Marathon (3:08 Stunden). Mittlerweile hat er mehr als 50 Marathons bestritten, 30 davon in Hamburg. Eigentlich wollte Reglitzky in diesem Jahr in der Hansestadt seinen letzten Marathon bestreiten, doch Corona verhinderte das.
Die Pandemie machte Reglitzky und seinen zahlreichen ehrenamtlichen Helfern von Blau-Weiss und dem TSV Buchholz 08 auch bei einem weiteren Herzensprojekt einen Strich durch die Rechnung. Erstmals musste er den Buchholzer Stadtlauf absagen. Reglitzky hofft, dass die 22. Auflage des Großereignisses, zu dem in der Vergangenheit bis zu 3.000 Teilnehmer kamen, im kommenden Jahr steigen kann.
Als wenn er mit seiner Tätigkeit als Vorsitzender von Blau-Weiss Buchholz nicht schon genug um die Ohren hätte, betätigt sich Arno Reglitzky auch politisch. Seit mehr als 40 Jahren ist der Freidemokrat in der Buchholzer Politik aktiv. Zehn Jahre lang war er FDP-Ortsvereinsvorsitzender, im Stadtrat sitzt er seit 1981 - unterbrochen nur von einer Pause zwischen 2001 und 2006. Im Kreistag vertritt er seit 2006 die Positionen der Freidemokraten.
Eigentlich wollte Reglitzky bei der vergangenen Kommunalwahl im Jahr 2016 nicht mehr antreten. Anstatt das konsequent durchzuziehen, ließ er sich in Buchholz auf einem hinteren Listenplatz doch aufstellen - und erhielt prompt so viele persönliche Stimmen, dass er wieder den Sprung in das Lokalparlament schaffte. Und Reglitzky wäre nicht Reglitzky, wenn er sich nicht nach der Wahl hätte "überreden" lassen, Fraktionsvorsitzender zu werden. Als solcher scheut er keine politische Auseinandersetzung und ist hier mit allen Wassern gewaschen. Gerne überspitzt er, um Ziele zu erreichen, oder einfach, um den politischen Gegner aus der Reserve zu locken. Im kommenden Jahr ist wieder Kommunalwahl - mal sehen, was geschieht, denn abgeben ist Arno Reglitzkys Sache nicht.
Schon lange und immer noch gefragt ist Reglitzkys Meinung bei der Lösung von Verkehrsproblemen. Lange Jahre war er ADAC-Sprecher, seine Vorliebe für Kreisverkehre brachte ihm den Spitznamen „Kreisel-Arno“ ein. In Buchholz setzt er sich z. B. für einen Kreisverkehr an der neuralgischen Einfahrt von der Bremer Straße in den Sprötzer Weg ein. Reglitzky ist zudem u. a. Initiator des ADAC-Fahrsicherheitszentrums bei Lüneburg. Für den ADAC organisierte er zudem lange Zeit die Übergabe von Sicherheitswesten an Grundschüler.
Sein Netzwerk nutzt Reglitzky auch, um besondere Veranstaltungen mit zu ermöglichen. Ein gutes Beispiel ist der Sportivationstag für Schüler mit Handicap, der in Buchholz mehrfach vom Behindertensportverband Niedersachsen gemeinsam mit dem Kreissportbund Harburg-Land, Blau-Weiss Buchholz und der Förderschule An Boerns Soll durchgeführt wurde. Die Freude der Schüler und die positiven Rückmeldungen sind für Reglitzky stets Antrieb, sich in diesem Bereich besonders zu engagieren.
Das WOCHENBLATT gratuliert Arno Reglitzky ganz herzlich zum 85. Geburtstag und wünscht ihm viele weitere erfolgreiche Jahre - vor allem beste Gesundheit!
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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