Gelbes Band in Niedersachsen
Auch ohne eigene Bäume kann man Obst ernten
Gelbes Band am Baum: Obst pflücken? Ja bitte!
Die Obstbäume und -sträucher hängen im Sommer voller Früchte – Äpfel, Birnen, Kirschen, Heidelbeeren, Mirabellen & Co. warten darauf, geerntet zu werden. Damit das Obst nicht ungenutzt bleibt und verdirbt, gibt es in diesem Jahr zum vierten Mal das Ernteprojekt „Gelbes Band“ vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN).
Mit dem Gelben Band am Baum signalisieren Obstbaumeigentümer: Hier können Selbstpflücker kostenlos und ohne Rücksprache für den Eigenbedarf Obst ernten. Knapp 2.500 Gelbe Bänder hat das ZEHN seit Anfang Mai schon verschickt und viele weitere werden folgen. Vielerorts schmücken die Gelben Bänder bereits Obstbäume und -sträucher. Wer keinen eigenen Obstgarten besitzt, kann sich mit etwas Glück in seiner Umgebung bedienen.
Standorte der Bäume und Sträucher gibt es online
Auf der Standortkarte können interessierte Selbstpflücker sehen, wo Obstbäume oder -sträucher mit Gelben Bändern markiert sind. Außerdem ist dort registriert, welche Fruchtsorte in welchem Zeitraum vor Ort geerntet werden kann.
Talke Gristede, Fachreferentin für Ernährung beim ZEHN, ruft die Niedersächsinnen und Niedersachsen zum Selbstpflücken auf: „Schnappt euch einen Korb und fangt den Sommer ein! Selbst geerntetes Obst schmeckt am allerbesten. Anschließend könnt ihr das frische Obst genießen oder kocht daraus zum Beispiel köstliche Konfitüre.“
Gemeinsam das deutsche Obst erkunden
Rita Martens hat mit ihren Enkelkindern beim Ernteprojekt „Gelbes Band“ mitgemacht und Äpfel gepflückt: „Dat hett richtig Spaß makt! Die Kinder haben fleißig gesammelt und abends gab es dann Pfannkuchen mit selbstgemachtem Apfelmus. Eine tolle Aktion für uns alle!"
In diesem Jahr wird das Ernteprojekt von der Hochschule Osnabrück wissenschaftlich begleitet. An ausgewählten Standorten haben Selbstpflücker die Möglichkeit, an einer Befragung teilzunehmen. Mit einer Waage können sie messen, wie viel Obst sie geerntet haben, und dies für die Forschungsgruppe schriftlich festhalten.
Registrierung noch möglich
Obstbaumeigentümer können sich weiterhin für das Ernteprojekt registrieren und Gelbe Bänder bestellen. Alle, die einen eigenen Baum oder Strauch besitzen, können mitmachen – egal, ob Kommune, Verein oder Privatperson! Informationen zum Ernteprojekt sowie einen Online-Teilnahmebogen zur Registrierung gibt es auf der Homepage des ZEHN-Niedersachsen.
Edit / Ergänzung Seevetal betreffend:
Die Aktion „Gelbes Band“ setzt nicht nur ein Zeichen für die Regionalität und für Lebensmittelwertschätzung sondern auch gegen Lebensmittelverschwendung. Seit 2020 koordiniert ZEHN dieses Ernteprojekt in Niedersachsen, dass sich sowohl an private Baumbesitzer als auch an Kommunen wendet. Seevetal ist zum dritten Mal dabei. Wie schon in den vergangenen Jahren sind die gemeindeeigenen Bäume an den Straßen „Kleberland“ (Ramelsloh), „Hitzenberg“ (Glüsingen) und „Ohlendorfer Weg“ (Ohlendorf) zum Ernten freigegeben. „In diesem Jahr sind noch die Bäume entlang der Straße „Auf den Höhen“ in Emmelndorf und die Bäume rund um den Teich bei der Burg Seevetal hinzugekommen.“, freut sich der Hittfelder Ortsbürgermeister Helmut Dohrmann. „Um Ressourcen zu sparen haben wir nur die einzeln stehenden Bäume mit dem typischen gelben Band markiert, schließlich sind es mittlerweile weit über 100 Obstbäume die geerntet werden können“, ergänzt Emily Weede.
Um die Erntemenge von den Seevetaler Bäumen besser einschätzen zu können hat Birgit Vogelsang, Leiterin des Projekts „LeMiFair - Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“, zum ersten Mal eine Federwaage und ein Wiegeblatt an der Wassermühle Karoxbostel in Seevetal stationiert. Die Erntemengen können aber auch online unter der E-Mail-Adresse gelbesband@seevetal.de gemeldet werden. Für die Seevetaler Bürger die den ein oder anderen eigenen Baum zum Ernten freigeben möchten liegen am Empfang des Rathauses gelbe Markierungsbänder bereit.
Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
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