Aktionstag in Buchholz
Besucher informierten sich über Demenz und Pflege im Alter
"Es ergibt Sinn, sich zu informieren, weil die Alltagsprobleme im Alter immer größer werden." Das sagte Frank Kettwig, Initiator des Aktionstages "Alter, Pflege und Demenz", bei der Veranstaltung am vergangenen Samstag in der Empore in Buchholz. Zahlreiche Besucher kamen, um sich über die Angebote der Aussteller zu informieren, die sich an Ständen und bei Vorträgen präsentierten.
Wichtig sei z.B., dass Menschen zu Lebzeiten eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht hinterlegen. "Das muss man haben, zumal Eltern so ihren Kindern die Entscheidung über eine Pflege abnehmen", betonte Kettwig. Ein wichtiges Thema bei vielen Besuchern sei zudem die Betreuung im Alter gewesen. "Viele fragen sich, ob sie sich das überhaupt noch leisten können", so Kettwig.
Bei den Vorträgen ging es u.a. um Tipps durch den Präventionsbeauftragten der Polizei, Carsten Bünger, wie sich Senioren gegen Kriminalität schützen können, oder eine allgemeine Leistungsübersicht der Pflegeversicherung durch die AOK.
Zu den Ausstellern gehörten Dr. Caroline Zimmermann-Cordesmeyer und Sabine Matthias vom Zahnärztehaus. Sie stellten das mobile Zahnmobil "Fritz" vor, das jüngst in Dienst gestellt wurde (das WOCHENBLATT berichtete). Der Bedarf nach dem Angebot sei sehr groß, sie sei sehr zuversichtlich, dass sich "Fritz" schnell etabliert, sagte Zimmermann-Cordesmeyer. Das Mobil habe den großen Vorteil, dass bei Zahnbehandlungen von Patienten z.B. in Seniorenheimen nicht mehr das ganze Material extra hin- und hergefahren werden müsse.
Auch der Sportverein Blau-Weiss Buchholz (BW) war vor Ort. Stefan Weihrauch und Abteilungsleiterin Regina Bögeholz machten u.a. auf das neue Angebot Gedächtnistraining aufmerksam. "Der erste Kursus war schnell ausgebucht, der Bedarf ist offenbar sehr groß", sagte Weihrauch. Derzeit versucht BW, einen zweiten Kursus einzurichten. "Dafür brauchen wir aber noch Übungsleiter, wie in vielen anderen Abteilungen auch", so Weihrauch. Infos bei Blau-Weiss unter Tel. 04181-8942.
Zu Besuch in der Empore war auch BW-Vorsitzender und FDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Arno Reglitzky. Er forderte, mehr Kapazitäten im Landkreis Harburg für die Betreuung von Demenzkranken zu schaffen. "Derzeit scheint mir hier ein Konzept zu fehlen", sagte Reglitzky. "Wir sind als Politiker gefordert, hier konsequent zu handeln."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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