„Budenzauber - Weihnachtsmärkte im Wandel“ - Neue Ausstellung im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Holen den Weihnachtsmarkt ins Museum: Professor Dr. Rolf Wiese (Direktor der Kiekeberg-Stiftung), Alexander Eggert (Leiter der Volkskundeabteilung), Vera Dembski (Kuratorin)
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as. Ehestorf. Vorsichtig legen Arndt-Hinrich Ernst und Vera Dembski die silber glänzenden Formen auf die Schaufläche. Mit ihnen wurden noch Anfang des 20. Jahrhunderts Christbaumkugeln von Hand hergestellt. Sie stammen aus einer Glasbläserwerkstatt im Erzgebirge und sind Teil der neuen Sonderausstellung „Budenzauber - Weihnachtsmärkte im Wandel“, die ab dem heutigen Samstag, 22. Oktober, für vier Monate im Freilichtmuseum am Kiekeberg (Am Kiekeberg 1) in Ehestorf zu sehen ist.
Die Ausstellung verfolgt die historische Entwicklung vom traditionellen Waren- und Krammarkt im 18. Jahrhundert bis zum Weihnachtstrubel heutiger Märkte. Denn wo sich heute Imbissstände und Glühweinausschänke aneinanderreihen, wurden früher hauptsächlich in Heimarbeit entstandene Erzeugnisse, aber auch regionsuntypische Produkte, wie etwa Christbaumkugeln aus dem Erzgebirge, verkauft. Dabei gliedert sich die Ausstellung in drei Zeitabschnitte: Die Jahre um 1900, die Nachkriegszeit von 1950 bis in die 1970er Jahre hinein und der Weihnachtsmarkt, wie wir ihn kennen. Egal ob Christbaumschmuck in Zeppelinform, weihnachtliche Leckereien wie die heute in Vergessenheit geratenen nordeutschen „Pförtchen“, Krippen aus Papier oder die Adventskalender mit kleinen Bildchen - mehr als 500 Exponate verdeutlichen den Wandel, dem die „typischen“ Weihnachtsmarktgüter unterworfen sind. „Die Weihnachtsmärkte sind auch immer ein Abbild der Gesellschaft“, sagt Rolf Wiese, Direktor der Museumsstiftung.
Begleitet wird die Ausstellung von einem weihnachtlichen Rahmenprogramm:
Erstes und drittes Adventswochenende: Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker mit über 100 Ausstellern und Schauvorführungen (Marzipan- und Pfefferkuchenherstellung); Donnerstag, 17. November: Weihnachtliches Keksebacken; Samstag, 19. November: Lebkuchenhäuser bauen
• Der Eintritt beträgt 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei. Mehr Infos auf www.kiekeberg-museum.de.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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