„Das ist nicht familienfreundlich!" Anwohnerin ärgert sich über Zaun zur Wohnanlage Rüttgerstraße

Finn (8) und seine Schwestern Sofia (3) und Paulina (1) spielen in Buchholz gern auf dem Spielplatz der benachbarten Wohnanlage. Jetzt trennt ein Zaun die Kinder von Rutsche, Schaukel und Co
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  • Finn (8) und seine Schwestern Sofia (3) und Paulina (1) spielen in Buchholz gern auf dem Spielplatz der benachbarten Wohnanlage. Jetzt trennt ein Zaun die Kinder von Rutsche, Schaukel und Co
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as. Buchholz. Ein neuer Zaun sorgt derzeit für Ärger bei den Anwohnern der Kolbergstraße. Das grüne Bollwerk wurde vergangene Woche entlang des Grundstückes der Wohnanlage An der Schwellenfabrik gezogen, parallel zum Stichweg von der Kolberger Straße zu An der Schwellenfabrik.
„Die Stadt Buchholz nennt sich Familienstadt, raubt aber mit dem Zaun Kindern eine freie Spielfläche“, sagt Monika Brandes verärgert. Ihre Kinder Finn (8), Sofia (3) und Paulina (1) haben gern auf dem Spielplatz der Wohnanlage gespielt. Sie mussten nur aus der Tür raus, schon waren sie auf der Grünfläche. Die Kritik der Anwohnerin: Es gebe zwar viele Spielplätze in der Siedlung, jedoch gebe es jetzt nur noch einen einzigen öffentlich zugänglichen für alle Kinder, denn die Spielplätze u.a. von Kindergarten und Wiesenschule sind nicht öffentlich. „Der öffentliche Spielplatz an der Prenzlauer Straße hat eine Netzschaukel, eine Reckstange und eine Holzburg. Spielgeräte für kleinere Kinder wie Rutschen, Wippen, einfache Schaukeln fehlen hier, da war der Spielplatz bei der Wohnsiedlung eine tolle Abwechslung“, sagt die Mutter von drei Kindern.
Besonders ärgerlich findet sie, dass auch die an den Stichweg angrenzende Grünfläche umzäunt wurde. „Es gibt keine weitere Spielfläche hier, nur eine Spielstraße, die aber häufig zugeparkt ist“, sagt Monika Brandes. Ihr Nachbar Sascha Jensen stimmt ihr zu: „Der Zaun ist völliger Schwachsinn, die Kinder verschiedener Hausparteien werden so künstlich voneinander getrennt“, sagt der Vater von zwei Kindern im Alter von sieben und 13 Jahren.
Auch Finn findet den Zaun blöd. Einige seiner Freunde wohnen in den Mehrfamilienhäusern, er hat sie auf dem Spielplatz kennen gelernt. „Wenn wir zusammen spielen wollen, müssen wir jetzt immer außen herum laufen“, sagt Finn.
„Das Gelände der Wohnanlage ist und war schon immer ein Privatgelände“, sagt dazu Heinrich Helms, Sprecher der Stadt Buchholz. Der Zaun sei notwendig geworden, weil auf Teilen der schmalen Grünfläche illegal Autos abgestellt und Holz gesägt wurde, so Helms. Zudem sei der Spielplatz in erster Linie für die Kinder aus der Wohnanlage gedacht und kein öffentlicher Spielplatz.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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