Gemeinsam gegen Falschmeldungen
Der BVDA und das Recherchezentrum Correctiv kooperieren
(as/nw). Ab sofort erscheint im WOCHENBLATT in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) regelmäßig ein Faktencheck des gemeinnützigen Recherchezentrums Correctiv.
Es ist zunehmend komplizierter, Fakten von gezielten Fake News zu unterscheiden. Viele Menschen machen sich deswegen Sorgen. Denn Gerüchte und Desinformationen spalten die Gesellschaft und verbreiten Hass. Das preisgekrönte Recherchezentrum Correctiv nimmt das nicht hin und kämpft tagtäglich gegen Falschmeldungen im Netz.
Das gemeinnützige Recherchezentrum Correctiv nahm im Juli 2014 seine Arbeit auf. Einige mutige Journalisten wollten nicht mehr nur berichten, sondern mit ihrem Journalismus etwas verändern. Die Arbeit von Correctiv ist spendenfinanziert. So ist der Journalismus nicht von Quoten, Werbung oder der Politik getrieben, sondern orientiert sich an Bürgerinnen und Bürgern. Alle Inhalte sind kostenfrei zugänglich. Das Ziel von damals gilt auch heute: Mit Hilfe von investigativem Journalismus, Beteiligungsmöglichkeiten und Bildungsangeboten stärkt Correctiv eine offene und demokratische Gesellschaft, die durch Machtmissbrauch, Falschmeldungen und Korruption gefährdet ist.
Correctiv recherchiert unabhängig zu strukturellen Missständen und deckt unethisches Verhalten auf. Die Journalistinnen und Journalisten von Correctiv setzen sich langfristig mit Themen auseinander, die viele Menschen direkt betreffen. Zum Beispiel mit den steigenden Mieten auf dem Wohnungsmarkt, mit sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche oder dem Medizinskandal um gepanschte Krebsmedikamente in Bottrop.
Besonders bekannt ist die Recherche über den CumEx-Steuerskandal. Gemeinsam mit internationalen Partnern hat das Team von Correctiv den europaweiten Steuerraub von 50 Milliarden Euro aufgedeckt. Gestohlene Steuergelder, die der Gesellschaft an anderen Stellen fehlen.
Bei vielen Recherchen, wie zur problematischen Wohnungssituation oder aktuell zur Corona-Pandemie, beteiligt Correctiv Leserinnen und Leser aktiv. Gemeinsam sammelt Correctiv Informationen, die helfen, ein umfassendes Bild der Lage zu vermitteln. Jeder kann sich hier engagieren und dazu beitragen, Debatten zu starten und Lösungen zu finden.
Dieser Ansatz zählt zum Kern der gemeinnützigen Organisation. Der Journalismus von Correctiv ist ein Mittel, um Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Je mehr Menschen mit den Mechanismen journalistischer Arbeit vertraut sind, desto stärker ist die Medienkompetenz und Debattenkultur einer Gesellschaft. Ein eigenes Bildungsprogramm von Correctiv mit Online-Workshops und zahlreichen Veranstaltungen befähigt Menschen, sich selbst Informationen zu beschaffen, Missstände aufzudecken und Fähigkeiten für die digitale Welt aufzubauen.
Besonders deutlich wird dieser Ansatz in der Faktencheck-Redaktion von Correctiv.
Sie setzt sich gegen sogenannte Fake News im Netz ein. Auf ihrer Seite erklärt die Redaktion, wie Falschmeldungen die Wahrnehmung beeinflussen und wie sich Leserinnen und Leser davor schützen können. Das Team von CORRECTIV.Faktencheck arbeitet in diesen Tagen pausenlos, um Desinformation zum neuartigen Coronavirus zu bekämpfen. Eine Flut von Halbwahrheiten, Falschinformationen und bewussten Lügen verunsichert viele Menschen. Fake News in Zeiten der Corona-Pandemie sind eine Gefahr für Menschenleben.
CORRECTIV.Faktencheck arbeitet mittels eines zertifizierten Prozesses und nach den Kriterien des US-amerikanischen Poynter Instituts, einer unabhängigen und gemeinnützigen Akademie für Journalisten. Die Recherchequellen und -methoden werden offengelegt.
Unabhängiger Journalismus und verlässliche Informationen sind elementar für eine demokratische Gesellschaft und eine wichtige Grundlage für fundierte Entscheidungen. Sie helfen allen, die Herausforderungen der Corona-Pandemie zu bewältigen.
Regelmäßiger Faktencheck
Ab sofort erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) regelmäßig ein Faktencheck des gemeinnützigen Recherchezentrums Correctiv.
Zu den Autoren gehören Tania Röttger, Leiterin CORRECTIV.Faktencheck, sowie die Faktenchecker Alice Echtermann, Bianca Hoffmann und Till Eckert. Die erfahrenen Recherche-Profis schreiben unabhängig von den Redaktionen der kostenlosen Wochenblätter.
Einen Überblick über alle CORRECTIV-Faktenchecks und hilfreiche Tipps, wie sich Falschmeldungen besser erkennen lassen, finden sich online auf einer Schwerpunktseite: correctiv.org/faktencheck/coronavirus.
Mehr Informationen zum gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv gibt es unter correctiv.org.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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