Narrenschwestern und -brüder verzichten in diesem Jahr auf ihre Traditionsveranstaltung
Der Faslam verbindet alle Bewohner des Ortes

Wenn die Narren durch den Ort laufen, um zu schnorren, 
werden alle Bewohner in das närrische Treiben eingebunden  | Foto: privat
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  • Wenn die Narren durch den Ort laufen, um zu schnorren,
    werden alle Bewohner in das närrische Treiben eingebunden
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Die Corona-Pandemie führte im vergangenen Jahr dazu, dass viele traditionelle Veranstaltungen ausfielen. Auch die von den Dorfjugenden organisierten Faslamsveranstaltungen mussten wegen der Hygiene-Vorschriften ausfallen.
Die lustigen Aktionen im Frühjahr werden ansonsten zum gemeinsamen Feiern genutzt. Alle Dorfbewohner werden beim Schnorren und beim Faslamsball integriert.
Die Ortschaften Sahrendorf und Schätzendorf feiern den Faslam gemeinsam. In der Regel findet der Faslam nach altem Brauchtum am ersten Wochenende im Januar statt. Viele Bewohner der beiden Orte nehmen das Datum zum Anlass, ihren Weihnachtsschmuck am Faslamswochenende zu entfernen: "Faslam mutt sin Willen häm."
Im November findet bereits das Anbinden statt. Das ist eine Zusammenkunft, bei der sich die Faslamsbrüder und -schwestern für den folgenden Faslam als Organisation gründen. Es gibt keine festen Statuten, sodass eine Mitgliedschaft per Akklamation erfolgt und auch nur für die folgende Ausrichtung Bestand hat. Aus der Mitte der Anwesenden wird das Faslamspaar bestimmt. Meistens übernimmt ein Mann die Rolle der Faslamsmudder und eine Frau wird zum Faslamsvadder gewählt.
Nachdem der Lumpenball noch bis in die 1980er Jahre in Sahrendorf-Schätzendorf am Sonntag erfolgte, findet er jetzt am Samstag statt. Nach dem Anbinden am Donnerstag sowie dem Skatspielen und Knobeln am Freitag stellt er am Samstag den Höhepunkt des Faslams dar. Für die jüngsten Narren findet samstags die Kindermaskerade statt. Die Kinder kommen bunt kostümiert in Studtmann's Gasthof. Dort tanzen Piraten und Prinzessinnen und es werden lustige Spiele durchgeführt. Am Sonntag erfolgt das Schnorren: Die Faslamsbrüder erbitten an den Häusern der Orte Beigaben zum Fest. Am Montag ist der Faslam vorbei.
"Leider findet in diesem Jahr keine Veranstaltung statt. Wir nutzen die Zeit, um für das nächste Jahr zu planen, und wünschen allen Faslamsfreunden ein gutes Jahr 2021. Die Gesundheit hat Vorrang in dieser Situation und wir hoffen, dass im kommenden Jahr der Faslam wie gewohnt stattfinden kann", sagt Jan-Peter Ahlers von den Faslamsfreunden Sahrendorf.

Wenn die Narren durch den Ort laufen, um zu schnorren, 
werden alle Bewohner in das närrische Treiben eingebunden  | Foto: privat
"Mudder" Niels-Dennis Niemann (li.) und „Vadder“ Daniel Gruel führen die Narrenschar ein Jahr weiter  | Foto: privat
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Axel-Holger Haase aus Buchholz

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