Landkreis Harburg
Die stillen Helden des DRK

Jan Bauer: "Große humanitäre Herausforderung" | Foto: archiv
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Ehrenamtler des Deutschen Roten Kreuzes leisten in der Flüchtlingshilfe Tausende Einsatzstunden / Geldspenden willkommen

(os). "Das ist die größte humanitäre Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Viele Menschen haben noch gar nicht realisiert, dass diese Flüchtlingswelle irgendwann in den Geschichtsbüchern stehen wird." Das sagt Jan Bauer, Sprecher Kreisbereitschaft des DRK-Kreisverbandes Harburg-Land. In den vergangenen Tagen war er mit zahlreichen Kameraden aus den Landkreisen Harburg und Stade im Dauereinsatz in Schwanewede (Landkreis Osterholz). Das DRK sorgte dafür, dass die Flüchtlinge in der Lützow-Kaserne registriert und gut untergebracht werden. Und das größtenteils ehrenamtlich. Die DRK-Helfer gehören zu den stillen Helden, die abseits der Fernsehkameras Gutes tun.
Dem Kreisverband Harburg-Land kommt eine besondere Rolle zu, da er die einheitliche Registrierung der Flüchtlinge koordiniert. "Unser größtes Problem sind die kurzen Vorlaufzeiten", erklärt Bauer. Unser großem Zeitdruck müssen die DRK-Helfer die Ankommenden registrieren: "Wir wollen die Zusammenführung von Familien ja schnell und zuverlässig organisieren", so Bauer.
Das DRK ist ein wichtiges Puzzle-Stück in der Flüchtlingshilfe. "Das Innenministerium verlässt sich voll auf uns", betont Bauer. "Das kann es auch, zumal wir ein komplexes Hilfeleistungssystem anbieten können. Wir sind sehr breit aufgestellt." Zu den Mitarbeitern zählen Rettungskräfte, Ärzte, Krankenschwestern, aber auch Kindergärtnerinnen, die sich um die Betreuung von Kleinkindern kümmern. "Das soziale Leben in den Flüchtlingsunterkünften muss schnell funktionieren", sagt Bauer.
Die beiden Kreisverbände Harburg-Land und Stade waren mit jeweils rund 140 Kräften im Einsatz. "Dabei sind insgesamt 6.000 Stunden zusammengekommen", rechnet Frank Burfeindt, Bereichsleiter des DRK-Kreisverbandes Stade, vor. Sein Dank geht an die Arbeitgeber, die die ehrenamtlichen Einsatzkräfte freigeben. "Ohne die Mithilfe der Arbeitgeber könnten wir unsere Hilfe nicht stemmen", betont Frank Burfeindt.
Die positive Reaktion der Flüchtlinge motiviert die DRK-Helfer. "Die meisten sind unglaublich dankbar, dass man sich um sie kümmert", erklärt Jan Bauer. Bei vielen sei eine große Verunsicherung zu spüren. "Das kann man ihnen nicht verdenken, schließlich sind sie in den vergangenen Wochen immer nur in Schiffe, Züge oder Busse ein- und wieder ausgestiegen", so Bauer.
Wie kann die Bevölkerung das DRK unterstützen? Vor allem Geldspenden seien derzeit gefragt, sagen Bauer und Burfeindt unisono. Kleiderspenden seien genügend eingegangen. "Wir erhalten derzeit mehr Spenden, als benötigt werden", sagt Jan Bauer. Wer spenden möchte, kann das beim Spendenkonto des Kreisverbandes Harburg-Land bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude (IBAN: DE94 2075 0000 0060 0122 00, BIC: NOLADE21HAM) oder beim allgemeinen Konto des DRK-Bundesverbandes bei der Bank für Sozialwirtschaft in Köln (IBAN: DE37 3702 0500 0000 4141 41, BIC: BFSWDE33) tun.
Die Kreisverbände freuen sich auch über weitere Mitstreiter, die sich ehrenamtlich betätigen wollen. Interessenten im Landkreis Harburg können sich an Jan Bauer (E-Mail: kbl@drk-lkharburg.de), an Andrea Henke (E-Mail: ehrenamt@drk-lkharburg.de) oder an Tel. 04181-88900 wenden. Die Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes Stade ist unter Tel. 04141-80330 zu erreichen.

Jan Bauer: "Große humanitäre Herausforderung" | Foto: archiv
Gut ausgestattet: die DRK-Kleiderkammer in der Lützow-Kaserne in Schwanewede. Viele Spenden kamen auch aus den Landkreisen Harburg und Stade | Foto: DRK
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Oliver Sander aus Buchholz

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