Die vergessene Katastrophe

Sandra Lopez und Ehemann Stephan Behrens (Foto hinten) machten sich in Ecuador ein Bild von den Folgen des verheerenden Erdbebens im April | Foto: Lopez
6Bilder
  • Sandra Lopez und Ehemann Stephan Behrens (Foto hinten) machten sich in Ecuador ein Bild von den Folgen des verheerenden Erdbebens im April
  • Foto: Lopez
  • hochgeladen von Oliver Sander

Ecuadorianerin Sandra Lopez ruft zu Hilfe für Erdbebenopfer auf / Köhlbrandbrückenlauf als Benefizveranstaltung

os. Buchholz. Am 16. April erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 das südamerikanische Land Ecuador überraschend und mit voller Wucht. 663 Menschen starben, mehr als 6.200 wurden verletzt, annähernd 11.000 Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Gesamtschaden: rund 3,3 Milliarden Euro. Während die Bürger in Ecuador bis heute unter den Nachwirkungen des Erdbebens leiden, ist die Naturkatastrophe aus dem Blickfeld der Weltöffentlichkeit längst verschwunden. Das wollen Bürger aus Ecuador, die in Deutschland leben, ändern: Sie machen Werbung für den Köhlbrandbrückenlauf in Hamburg am 3. Oktober, der in diesem Jahr als Benefizveranstaltung für die Erdbebenopfer durchgeführt wird. „Wir wollen auch Bürger aus den Landkreisen Harburg und Stade, die gerne laufen, für diesen Wettbewerb begeistern“, sagt Sandra Lopez. Die gebürtige Ecuadorianerin lebt seit zwölf Jahren in Buchholz.
Im Juli reisten Sandra Lopez und ihr Ehemann Stephan Behrens nach Ecuador. Im Erdbebengebiet vergewisserten sie sich, dass Spendengelder, die sie und Freunde aus Freiburg eingesammelt hatten, vor Ort auch tatsächlich ankommen. Lopez und Behrens engagieren sich seit Jahren sozial in Ecuador, haben mit ihrem Leseprojekt „Juguemos a leer“ u.a. rund 13.000 Kinder zum Lesen animiert.
Unter den Opfern, die jetzt von der Hilfe profitieren, ist Zulu, deren Hotel durch das Erdbeben weitgehend zerstört wurde. Zulu hat trotz der Naturkatastrophe den Mut nicht verloren und ist fest entschlossen, noch in diesem Jahr ihr Hotel Bambu wieder zu eröffnen. Viele weitere Menschen in Ecuador benötigen Hilfe. „Sie trauen sich oft nicht einmal in intakte Gebäude, da sie neue Beben befürchten. Die psychologischen Folgen sind immens“, berichtet Stephan Behrens.
Die ecuadorianische Botschaft in Hamburg hat Sandra Lopez und Stephan Behrens gebeten, Läufer für den Köhlbrandbrückenlauf zu begeistern. Über 5.000 Anmeldungen liegen bereits vor, für den Start um 9 Uhr sind noch Startplätze frei. Wer sich über Sandra Lopez für den Wettbewerb anmeldet, zahlt nur zehn Euro Gebühr, die komplett an die Erdbebenopfer überwiesen werden. Unter allen Voranmeldern werden zudem attraktive Preise verlost, u.a. Sprachkurse von Cervantes.
• Wer am 3. Oktober in Hamburg mitlaufen möchte, meldet sich bis 21. September per E-Mail bei Sandra Lopez unter sandralopez@t-online.de.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

Webseite von Oliver Sander
Oliver Sander auf Facebook
Oliver Sander auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.