Dieter Kottysch ist tot
Box-Olympiasieger von 1972 stirbt im Pflegeheim
(cc). Der Box-Olympiasieger von 1972, Dieter Kottysch, geboren im oberschlesischen Gleiwitz und zuletzt mit Wohnsitz in Buchholz, ist am vergangenen Sonntag im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung im Pflegeheim Emilienhof in Wandsbek gestorben. Seine Tochter Alexandra (50) war an der Seite ihres Vaters als er starb.
In den Jahren 1964 bis 1968 wurde Kottysch fünf Mal in Folge Deutscher Meister im Weltergewicht. Anschließend wechselte er ins Halbmittelgewicht, wo er den Titel 1972 erringen konnte. Nach dem Gewinn des Olympiagoldes im selben Jahr wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
Nach dem Ende seiner Sport-Karriere machte Kottysch eine Umschulung zum Technischen Zeichner und war in diesem Beruf bis zur Rente bei den Stadtwerken in Buchholz tätig. Sein ganzes Leben lang hielt er den Kontakt zu Sportlern in der Boxszene und war für die Aktiven ein großes Vorbild.
2006 erkrankte Dieter Kottysch an Demenz und musste seine Wohnung in Buchholz schließlich vor drei Jahren aufgeben. Fortan wurde er im Pflegeheim in Wandsbek betreut.
Dieter Kottysch, der für mich ein guter Freund war, stand für Verlässlichkeit, großen Einsatzwillen und vor allem Stehvermögen. Mit ihm ist ein Sportidol gestorben, das durch seinen Einsatz und sein Engagement im Sport hohes Ansehen und große Wertschätzung erworben hat. Für den gesamten Sport ist Dieter Kottysch als Persönlichkeit unersetzbar. Auch die Buchholzer werden ihn nie vergessen. Roman Cebulok
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
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