Zahl der Nichtschwimmer wächst
DLRG-Rettungsschwimmer konnten Corona-bedingt für Badesaison kaum trainieren

An Stränden und in Freibädern startet in diesen Wochen die neue Saison | Foto: DLRG/Kilian Westkamp
  • An Stränden und in Freibädern startet in diesen Wochen die neue Saison
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ce. Landkreis. Einen "holprigen, aber umso gefährlicheren Start der Badesaison" erleben in diesen Wochen die DLRG-Rettungsschwimmer in Niedersachsen: Corona-bedingt konnten die Aktiven kaum trainieren, und Freibäder bleiben - abhängig von den geltenden Verordnungen - weiter geschlossen.
Aktuelle Lockerungen lassen hoffen, dass das Reisen im Sommer wieder möglich sein wird. Dennoch vermutet die DLRG, dass viele Urlauber in der Heimat bleiben und regionale Badestellen aufsuchen, anstatt ins Ausland zu reisen. Die Erfahrung des Vorjahres zeige, dass die offiziellen Badeseen und Schwimmbäder schnell überfüllt sind. Unbewachte Strandabschnitte, Kanäle und Flüsse würden viele Badegäste anlocken. "Dabei setzen sie sich hier bewusst einer enormen Gefahr aus“, warnt Christoph Penning, Leiter der DLRG-Verbandskommunikation in Niedersachsen. Im vergangenen Jahr ertranken laut Penning landesweit 50 Menschen, davon 18 in Seen und Teichen sowie 14 in Flüssen. Ein weiteres Problem: Corona-bedingt hätten etliche Kinder von 2020 bis jetzt nicht schwimmen lernen können. Die DLRG schätzt die Zahl der zusätzlichen Nichtschwimmer auf 150.000 Menschen.
Nicht nur der Schwimmunterricht blieb jedoch aus, auch die Aus- und Fortbildung der Rettungsschwimmer wurde aufgrund geschlossener Bäder und örtlicher Regelungen erheblich erschwert. Eine Abfrage der DLRG Niedersachsen ergab, dass manche Ortsgruppen - wie etwa in Maschen - nach wie vor nicht trainieren können, nur einmal die Woche ins Bad dürfen oder erst jetzt wieder die Möglichkeit erhalten, die Schwimmer auf den Wasserrettungsdienst vorzubereiten.
"Unsere Rettungsschwimmer sind einer enormen Belastung und hoher Ansteckungsgefahr ausgesetzt, viele sind immer noch nicht geimpft“, erklärt Christoph Penning. Dennoch stellten sie sich pflichtbewusst in den Dienst der Gesellschaft. Einige Wasserrettungs-Stationen seien bereits seit Mitte Mai wieder besetzt, andere liefen diesen Sommer wiederum nur mit halber Kraft bzw. im Notbetrieb.
Rund 400 Badestellen in Niedersachsen werden in den Sommermonaten meist an Wochenenden und Feiertagen bewacht. Ob eine Wasserrettungs-Station aktuell besetzt ist, erkennen Badegäste an den beiden DLRG-Flaggen (Infos unter www.k.dlrg.de/badestellen). "Haltet euch ausschließlich in den gekennzeichneten Zonen auf. Nur so können wir euch helfen, wenn ihr euch in Lebensgefahr befindet“, appelliert Penning.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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