Schützenverein Buchholz 01
"Es gibt für uns noch viel zu tun"
Interview mit Schützenpräsident Michael Krohn (SV Buchholz 01) über Schützenfest, Vizekönigsschießen und Bogengruppe
os. Buchholz. Im März wurde Michael Krohn (47) zum neuen Präsidenten des Schützenvereins Buchholz gewählt. Ihm und seinem neuen Vorstandsteam blieben nicht viel Zeit, um das Schützenfest vorzubereiten, das jüngst auf dem Schützenplatz gefeiert wurde. Im Interview mit WOCHENBLATT-Redakteur Oliver Sander blickt Michael Krohn zurück.
WOCHENBLATT: Wie fällt Ihr Fazit nach dem ersten Schützenfest unter ihrer Ägide aus?
Michael Krohn: Ich habe unser Schützenfest genossen. Es gab wie immer kleine Ärgernisse, die umschifft werden mussten. Alle Musikveranstaltungen waren gut besucht. Natürlich ist auch dort noch Luft nach oben. Unsere Ziele für dieses Jahr haben wir jedoch erreicht. Die Beteiligung bei unseren Schießwettbewerben entsprach der der letzten Jahre. Ich hatte erst ein paar Bedenken, dass das Bürgerschießen einbricht, das war aber nicht der Fall. Nach unseren Vereins-Regeln hatten wir bereits am Sonntag um 17 Uhr einen Königsanwärter, und das ist bei Weitem keine Selbstverständlichkeit. Alle Kommissionen und Abteilungen haben eine sehr solide Arbeit abgeliefert.
WOCHENBLATT: Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Krohn: Der Schützenfest-Samstag. Der Anfang war geschafft, ich konnte mich auf unsere Gäste konzentrieren. Die Bürger schossen fast ehrgeiziger als die Schützen selbst, die Kinder fuhren auf dem Schützenplatz mit Seifenkisten hin und her fuhren. Der Höhepunkt war der Bayrische Abend, den wir mit ca. 120 Gästen gefeiert haben. Dass so viele in bayrischer Tracht erschienen sind, rundete den Abend richtig ab.
WOCHENBLATT: Es gab von Besuchern Kritik, dass zu wenig Schausteller vor Ort waren und ein Autoscooter fehlte. Ist diese Kritik gerechtfertigt?
Krohn: Diese Kritik nehme ich sehr ernst. Als ich im März angetreten bin, stand das Schützenfest mit ihren Schaustellern ganz oben auf meiner Agenda. Ich bin sehr froh, dass ich in kürzester Zeit einen Partner unter den Schaustellern gefunden hatte. Doch dann wurde es schwieriger: Wir hatten bis zwei Wochen vor unserem Fest einen Autoscooter, aber der Betreiber hat einfach abgesagt. Spätestens da hat man gemerkt, dass uns unsere Vergangenheit eingeholt hat.
WOCHENBLATT: Wie meinen Sie das?
Krohn: Wir sind zurzeit in den Augen der Schausteller nicht das attraktivste Schützenfest. Wie schon erwähnt, hat unser Verein sicherlich an dieser Situation eine große Mitschuld. Aber auch die Kritiker, die alles besser wissen, aber nicht mit uns feiern, also auch keinen Euro bei den Schaustellern lassen.
WOCHENBLATT: Planen Sie Neuerungen für kommende Schützenfeste, z.B. die Reaktivierung der Disko am Samstagabend?
Krohn: Wir haben unsere erste Etappe geschafft und ich denke, dass wir darauf aufbauen können. Wir überlegen, attraktiver für die Bevölkerung zu werden. Da gehört gute Musik natürlich dazu. Ja, wir im Vorstand denken über eine Disko nach. Uns ist zwar noch nicht die rettende Idee gekommen, aber wir wissen auch, dass wir den Schützen und die Gäste auf dem Festplatz halten müssen. Erste Gespräche mit Schaustellern finden jetzt schon statt, um größere Fahrgeschäfte nach Buchholz zu bekommen. Ein weitere Idee ist, dass Firmen und Vereine ihr Sommerfest bei uns feiern.
WOCHENBLATT: Welche Schwerpunkte wollen Sie mit dem SV Buchholz 01 in der nahen Zukunft setzen?
Krohn: Wir werden unser Vizekönigsfest im September um einen Tag nach vorn verlegen, auf Freitag und Samstag. Ich verspreche mir davon eine Aufwertung des Festes und eine bessere Beteiligung unserer Schützen.
Ganz wichtig ist für mich der Schießsport, den wir stärken wollen. Die Schießstände müssen auf den neuesten Stand gebracht werden, aber auch die Trainingsprogramme verlangen eine Überarbeitung. Unsere Außendarstellung ist ebenfalls eine Baustelle, die angegangen werden muss. Wer weiß denn schon, dass wir eine Bogengruppe oder eine erfolgreiche Tontaubengruppe haben? Unsere Jugendabteilung ist ein fester Bestandteil unseres Vereins. Schließlich ist da noch der Spielmannszug, der für einen geringen Jahresbeitrag eine solide Notenausbildung anbietet. Es gibt für mich und meine Vorstands-Kollegen noch viel zu tun.
WOCHENBLATT: Herr Krohn, vielen Dank für das Gespräch.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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