Appell zum Volkstrauertag in Buchholz
Frieden und Demokratie verteidigen
„Trotz des Wissens um das Leid, das Kriege auslösen, müssen wir leider erkennen, dass die Kriegshandlungen in der Welt wieder zunehmen.“ Das sagte Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse bei seiner Rede anlässlich des Volkstrauertags. Zusammen mit dem stellvertretenden Frank Piwecki sowie Abordnungen der Reservistenkameradschaft Buchholz, des Schützenvereins Buchholz 01 und des Sozialverbands Buchholz/Holm-Seppensen legte Röhse auf dem Alten Friedhof Kränze an den Gräbern für die deutschen Soldaten sowie der polnischen Zwangsarbeiter nieder.
Mehr als 100 Jahre nach dem ersten Volkstrauertag – 1922 als Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkriegs – nehme die Bedrohungslage wieder zu. „Wir müssen alles dafür tun, den Frieden bei uns zu erhalten und unsere Demokratie zu verteidigen“, forderte Röhse. Dafür sei es notwendig, den inneren Frieden zu stärken. Nur wenn eine Gesellschaft nach innen gefestigt sei, könne sie auch nach außen stark auftreten. Die Ankündigung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, dass Deutschland kriegsfähig werden müsse, zeige, wie ernst die Lage ist.
„Krieg bringt immer Opfer auf allen Seiten“, betonte Wilhelm Nordmann, Pastor der St. PaulusKirchengemeinde Buchholz. Man sei Teil einer „Multi-Krisen-Welt“ – und das deutlich mehr als erdacht. „Wir Christen müssen uns verdeutlichen, dass Gott ein Gott des Friedens ist und nicht des Krieges.“ Für den musikalischen Rahmen sorgten die Mitglieder des Posaunenchors der St.-PaulusKirchengemeinde unter Leitung von Wolfgang Hofmann, die direkt von einer Chorfreizeit in Hanstedt (Landkreis Uelzen) anreisten.
Auch in den Buchholzer Ortschaften Dibbersen, Sprötze, Steinbeck und Trelde gedachten die Menschen der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft. In Steinbeck gestalteten Schülerinnen und Schüler aus den Politikkursen des Gymnasiums Am Kattenberge die Feierstunde maßgeblich mit.
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