Buchholz-Sprötze
Fröhliches Wiedersehen der Volksschüler nach 68 Jahren

Ihre Schulentlassung ist 68 Jahre her, jüngst trafen sich zwölf der ehemals 30 Volksschüler aus Sprötze im Hotel Fuchs in Handeloh. Die Volksschule befand sich einst in der Niedersachsenstraße - dort, wo heute Edeka-Schreiber seinen Markt hat.

"Es war erst eine zwei-, dann eine dreiklassige Schule", berichtet Heinz Oswald. In der Volksschule wurden die Kinder und Jugendlichen von der ersten bis zur achten Klasse unterrichtet. Ihr damaliger Klassenlehrer war Fritz Schneider.

Die Ehemaligen, Jahrgang 1939, wuchsen in den Kriegsjahren auf. Als Flüchtlingskinder mit eingeschult wurden, sei es in der Volksschule eng geworden. Der Unterricht habe daher auch im Wartesaal des Sprötzer Bahnhofs und im Gastraum der Gastwirtschaft Kröger (ehemals "Zu den drei Linden") stattgefunden.

Im Winter hätten große Heizöfen angeheizt werden müssen. Dafür sei eigens eine Mutter eingestellt gewesen. Die Schüler waren aufgefordert, jeder selbst ein Stück Holz mitzubringen, erinnert er sich. "Damals gab es auch mal was zwischen die Hörner von den Lehrern", sagt Heinz Oswald.
 Die Lehrerin im Handarbeitsunterrich habe auch schon mal mit der Schere oder einer Milchkanne voller Kleingeld nach den Schülerinnen geworfen, wenn die Mädels nicht folgten, erzählt Doris Kröger.
Ein anderer Lehrer habe mit dem Schlüsselbund geworfen. 

Die Ungehorsamkeiten, die sich die damaligen Volksschüler erlaubten und mit denen sie ihre Lehrer zur Weißglut trieben, waren im Vergleich zu heute jedoch harmlos:  "Wir haben in den Pausen gerne Räuber und Gendarm gespielt im Wald und sind oft zu spät gekommen", erklären die Ehemaligen. Einmal seien Schüler mehrerer Klassen abgehauen und zum Osterberg gelaufen, wo ein großer Sandhaufen zum Rauf- und Runterklettern einlud. "Am nächsten Tag war dicke Luft. Aber es hat Spaß gemacht. Und ich hatte einen Muskelkater, wie ich ihn noch nie zuvor hatte", denkt eine der früheren Volksschülerinnen zurück.
Dennoch seien sie gut auf den Start ins Leben vorbereitet worden.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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