Winterkonzert: Stadtorchester und Early Birds

Generationsübergreifende Gemeinschaft und Musik

Es ist Mittwochabend, und aus den Räumen der Waldorfschule Kakenstorf ertönen die Klänge von Saxophon, Querflöte, Cello, Klarinette und Geige - mal leise, mal laut, mal mit Nachdruck, mal ganz sanft. In jedem der Räume scheint sich ein ganzes Orchester versteckt zu haben. Und das hat es genaugenommen auch, denn aktuell proben die Musikerinnen und Musiker des Stadtorchesters Buchholz sowie dessen Nachwuchsorchester, die Early Birds, wieder fleißig für ihr alljährliches Winterkonzert in der Empore Buchholz.

„Das Winterkonzert ist immer wieder der Höhepunkt in unserem musikalischen Jahr", erklärt Sabrina Reimers-Kipping vom Vereinsvorstand. Am Sonntag, 19. Januar 2025, werden rund 100 Musikerinnen und Musiker in der Empore Buchholz gemeinsam auf der Bühne stehen, darunter auch die vielen Talente aus den Early Birds. Ein zweiter Konzerttermin folgt am 9. Februar 2025 auf der Halepaghenbühne in Buxtehude – eine Premiere, die dem Wunsch nach regionaler Nähe Rechnung trägt, da viele Orchestermitglieder auch aus Buxtehude und Umgebung stammen.

Musik für alle Generationen

Die Early Birds, gegründet vor fünf Jahren, sind das Nachwuchsorchester des Stadtorchesters Buchholz. Das Ensemble aus rund 50 Musikerinnen und Musikern aller Altersgruppen bildet hier ein Orchester, das klassische Blasinstrumente mit Streichern kombiniert. Diese Mischung verleiht dem Ensemble seinen besonderen Klang. „Hier musizieren Alt und Jung miteinander – und das oft auf gleichem Niveau“, sagt Christine Buchmann, die neben dem Cello, ihrem Erstinstrument, vor einigen Jahren das Baritonhorn als ihr zweites Instrument neu erlernt hat. Besonders toll sei es, wenn ganze Familien hier gemeinsam musizieren.

Das Altersspektrum im Verein reicht von zehn bis über siebzig Jahre. „Das Besondere an den Early Birds ist, dass jeder, der Freude an Musik hat, hier einen Platz findet – ob Wiedereinsteiger oder Musiker mit weniger Erfahrung“, erklärt Dirigent Jan Krüger. Hier ließe sich Orchesterluft schnuppern. Auch der Musikzweig des Gymnasiums Am Kattenberge haben hier eine Musikheimat gefunden. „Das Instrument nicht nur für sich, sondern in der Gemeinschaft zu spielen, ist enorm wichtig“, betont Krüger. Auch der elfjährige Elias Hardt spielt, schon seit er sechs Jahre alt ist, im Verein. Der junge Schlagzeuger schätzt besonders, dass die Early Birds auch bekannte Popsongs oder Filmmusik spielen. Sein Lieblingssong ist "Seven Nation Army".

Einzigartige Orchesterkultur

Das Stadtorchester Buchholz unter der Leitung von Inka Kruse repräsentiert die Spitzenklasse des Vereins. Hier treffen erfahrene Amateurmusiker auf Profis, die die musikalische Qualität zusätzlich bereichern. Einige Mitglieder der Early Birds spielen übergreifend zusätzlich beim Stadtorchester - von den Erfahrungen profitieren die Vereinsmitglieder. „Unsere Orchester sind einzigartig in der Region“, betont Sabrina Reimers-Kipping. Die Größe der Ensembles und die musikalische Qualität überzeugen regelmäßig ein großes Publikum.

So etwa beim Winterkonzert, das für Musikfans eine Gelegenheit ist, die musikalische Vielfalt und die starke Gemeinschaft der Orchester zu erleben. Die Early Birds werden das Publikum mit Stücken wie dem Nussknacker-Ballett und Disney-Melodien verzaubern. Zum diesjährigen Repertoire des Stadtorchesters zählen der Jazz-Klassiker “Spain” und die Musik aus dem Film “Polarexpress”. Ein weiteres Highlight wird das Stück “Contrasts” sein, bei dem sich der außergewöhnliche Klang des Englischhorns solistisch entfalten darf. Zudem zeichnen die Musikerinnen und Musiker mit dem gleichnamigen Werk den Lauf des tschechischen Flusses Moldau nach und laden zu einer musikalischen Reise mit dem „Orient-Express“ ein.

Mit dem bevorstehenden Winterkonzert zeigen die Musikerinnen und Musiker der Orchester, wie die Musik Menschen zusammenführt. Ob erfahrene Profis oder musikbegeisterte Amateure – hier findet jeder seinen Platz, und das gemeinsame Spiel wird zu einem Erlebnis für Musiker und Publikum gleichermaßen.