Neugestaltung beim Vierdörfer Dönz
Häuslingshaus jetzt denkmalgerecht gestaltet
Das Heimatmuseum Vierdörfer Dönz inmitten der Buchholzer Ortschaft Sprötze hat ein neues Umfeld bekommen. Mit großer finanzieller Unterstützung von der LEADER-Naturparkregion Lüneburger Heide und kofinanziert von der Europäischen Union wurde der Garten durch eine historisch angemessene Freiraumgestaltung neu gestaltet.
Das Bild des historischen Baudenkmals wurde an der Straßenfront bisher von einem Metallgitterzaun und einem garagenähnlichen und überdimensionierten Schuppen direkt an der Niedersachsenstraße dominiert. Kein einladender Anblick fanden auch die Mitglieder des Vereins und so wurde der Zaun entfernt und der Schuppen abgerissen und im rückwärtigen Bereich des Grundstücks durch einen neuen schlichten Holzschuppen in traditioneller Bauweise ersetzt. Anstelle des Metallzauns prägt jetzt eine für die Heidelandschaft typische Feldsteinmauer das Bild, die sich besser in das historische Bild eines denkmalgeschützten Häuslingshauses einfügt. Mauer und Schuppen wurden von Fachfirmen gebaut. Alle anderen Arbeiten wie Zaun- und Schuppenabriss, Fundamente für den Schuppen und sämtliche Erdarbeiten wurden von tatkräftigen Mitgliedern des Vereins in Eigenregie geleistet.
Seit Freitag zieren zudem zwei neu gepflanzte heimische Winter-Linden die Grundstücksansicht. Begleitet von zustimmendem Applaus von Vereinsmitgliedern und Interessierten, wurden diese feierlich gepflanzt. Federführend war Thomas Söller, der das Projekt ehrenamtlich begleitet hat. Die Linden haben jetzt schon einen Stammumfang von ungefähr 25 Zentimeter und sind rundsechs Meterhoch. Sie prägen künftig nicht nur das ganze Anwesen Heimatmuseum Vierdörfer Dönz, sondern werden gleichzeitig zu einem neuen Merkzeichen im Dorf Sprötze heranwachsen, prophezeit Söller. Außerdem sei es dem Verein sehr wichtig, in Zeiten des Klimawandels einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten und Bäume zu pflanzen, an deren spätsommerlicher Blüte sich viele Insekten laben können. In den Ritzen der Feldsteinmauer, die ohne Beton als Trockenmauer aufgeschichtet wurde, können sich zudem Blütenpflanzen und viel Kleingetier ansiedeln.
Die Kosten von etwa 41.000 Euro tragen neben dem Naturpark und der Europäischen Union, mit stattlichen 17.000 Euro, auch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude mit 7.000 Euro bzw. 3.100 Euro. Der Verein selbst musste rund 6.600 Euro berappen. Auch die Ortschaften Sprötze und Kakenstorf haben bei der Finanzierung kräftig mitgewirkt.
"Wir sind total begeistert von der Umgestaltung. Jetzt entspricht es genau unserer Vision", sagt Ute Schwermer-Vietheer, erste Vorsitzende vom Vierdörfer Dönz e.V. Einzig ein Weidetor und ein paar Holzskulpturen fehlen noch, um die Gestaltung abzurunden.
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