Ein überregionales Problem
Heidegrundwasser-Schützer schilderten Erfahrungen in Hannover
ce. Landkreis. Seit vielen Jahren wehrt sich die Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide (IGN) auch juristisch gegen das Vorhaben der Hamburger Wasserwerke (HWW), 18,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr aus der Heide zu entnehmen. Die IGN hält höchstens zwölf Millionen Kubikmeter für ausreichend. Von seinen Erfahrungen berichtete Gerhard Schierhorn vom IGN-Vorstand jetzt auf einer Infoveranstaltung unter dem Motto "Wassermanagement der Zukunft - Unsere Bäume verdursten" im Raum Hannover, zu der unter anderem der Waldbesitzerverband Niedersachsen eingeladen hatte. Anlass waren vor Ort festgestellte gravierende Folgen von Wasserentnahme und Klimawandel.
Gerhard Schierhorn betonte, dass diese Entwicklung nicht nur ein regionaler Missstand sei. Er gab zudem zu bedenken: "Die Probleme werden sich in Zukunft verschärfen. Der Klimawandel wirkt als Booster. Deshalb müssen wir bei der Wasserversorgung viel mehr über Nachhaltigkeit sprechen. Das Thema Kreislaufwirtschaft muss mit allen technischen Möglichkeiten tiefgreifend beleuchtet werden.“ Schierhorn brachte damit das in Ländern mit Trinkwassermangel schon praktizierte Abwasser-Recycling in die Diskussion.
Der zur der Veranstaltung eingeladene niedersächsische Umwelt- und Klimaschutzminister Olaf Lies (SPD) kündigte an, um sich den Folgen des Klimawandels anzupassen, werde demnächst ein Maßnahmenprogramm auf den Weg gebracht. "Der Wasserkreislauf muss auch künftig finanzierbar sein“, so Lies.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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