Hilfe für Bedürftige in Buchholz

Help-Treff im Bahnhof wird sehr gut angenommen

"Bei uns geht keiner raus, ohne dass wir ihm wenigstens ein bisschen geholfen haben", sagt Werner Huber. Zusammen mit etwa 30 Ehrenamtlern betreibt der Vorsitzende des Vereins "Help - Sozialwerk der Friedenskirche Buchholz" seit Ende August den "Help-Treff Gleis 1" im Buchholzer Bahnhof. Das Zwischenfazit: Der Treffpunkt wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen. "Es läuft besser als gedacht", erklärt Huber.
Jeden Tag, auch an Sonn- und Feiertagen, stehen jeweils zwei ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von 14 bis 16.30 Uhr den Hilfsbedürftigen in allen Lebenslagen zur Seite. "Wir haben hier ein bunt gemischtes Publikum", berichtet Maren Zint, die sich mit Susanne Clausen dienstags bei "Help" engagiert. Viele freuten sich einfach über Gesellschaft, weil sie allein durchs Leben gehen. Obdachlose, eine der wichtigsten Zielgruppen, kommen zum Aufwärmen oder für einen Becher Kaffee vorbei. Für einen geringen Kostenbeitrag gibt es auch warme Kleidung. Wirkungsvolle Hilfe können die Ehrenamtler dank ihres umfangreichen Netzwerkes zudem beim Ausfüllen von Behördenformularen geben. Mittwochs hilft Gerhard Zint etwa bei Onlineanträgen. Neulich, berichtet Maren Zint, kam eine junge Frau mit Liebeskummer und schüttete ihr Herz aus: "Kommunikation ist den Menschen wichtig. Wir haben zu vielen Vertrauen aufgebaut." 
Auch über Weihnachten und zu Neujahr wird der "Help-Treff Gleis 1" geöffnet sein, kündigt Werner Huber an. Auf die Gäste wartet zu Weihnachten Musik, eine heimelige Atmosphäre und eine kleine. Überraschung. "Unser Treff war seit der Eröffnung an keinem einzigen Tag  geschlossen", sagt Werner Huber stolz. Das soll auch so bleiben. 
Das Sozialwerk "Help" würde sich selbst über Hilfe freuen. So wird eine Wohnung für einen Obdachlosen gesucht, der laut Werner Huber durch alle sozialen Maschen fällt. Zudem wird ein Lebensmittelmarkt bzw. eine Bäckerei gesucht, die montags aussortierte Lebensmittel zur Verfügung stellen. "Ich würde die Lebensmittel selbst im Markt abholen", betont Huber. Hintergrund: Ebenfalls seit Ende August bietet das Sozialwerk dienstags ab 12 Uhr in der Friedenskirche (Soltauer Str. 77) das "Help-Menü" an, bei dem die Gäste für kleines Geld ein leckeres Mittagessen bekommen. Huber: "Ich sehe einen starken Bedarf für Lebensmittelhilfe!" (os).