Diamantene Hochzeit in Seppensen
Henni und Lothar Rehfeldt feiern ihr Eheglück
"Wir haben uns durch die Blume kennengelernt. Ich habe Henni gesehen und als sehr schön empfunden", erzählt der 91-jährige Lothar Rehfeldt lächelnd vor der erste Begegnung mit "seiner" Henni. "Da bin ich zu einer gemeinsamen Bekannten gegangen, habe um ein Treffen gebeten und dann wurden wir verkuppelt." Kennengelernt haben sich der damalige Taxiunternehmer und die Blumenhändlerin 1961 auf dem Hamburger Großmarkt. Lothar schaut seine Frau immer noch verliebt an - und das seit nunmehr 60 Jahren.
Jüngst feierte das Paar diamantene Hochzeit. Zu den Gratulanten gehörte niemand geringeres als der Landesbischof der Hannoverschen Landeskirche, Ralf Meister. Den Jubeltag feierten Henni und Lothar in kleinem, familiären Kreise. Mit dabei waren auch Sohn Sigmund und Tochter Ingried aus Hamburg. Auch die beiden Enkelkinder haben sich zu diesem festlichen Anlass einen Besuch nicht nehmen lassen. "Es war ein schöner Tag", resümiert Henni. Seit dem Kennenlernen geschah bei dem Paar alles im Jahrestakt. Verlobung 1962, Heirat am 4. Juli 1963, die Geburt von Sohn Sigmund 1964 - "alles ganz brav", sagt Henni. Ihre erste gemeinsame Einzimmerwohnung hatten sie damals in Hamburg-Dulsberg über Hennis Eltern. Als dann mit Tochter Ingried 1964 Kind Nummer zwei das Licht der Welt erblickte, entschieden die beiden, vor die Tore Hamburgs zu ziehen. Die Entscheidung fiel auf Seppensen, wo die beiden bis heute glücklich wohnen.
Am Gartentor werden Gäste durch eine ganze Reihe angehängter Schnuller begrüßt. Was auf den ersten Blick Fragen aufwirft, ist bei genauerer Betrachtung eine schöne Geschichte. Die Eheleute sind Mitgründer des Ute-Schui-Eberhart-Hauses (Näheres unter diesem Link)in Buchholz. Wenn die geflüchteten Kinder zu alt für den Schnuller wurden, diesen aber nicht abgeben wollten, hängten Henni und Lothar die Nuckel an einen Baum und die Kinder konnten diese besuchen, wann immer sie wollten. "Den Baum gibt es leider nicht mehr, aber die Schnuller haben wir behalten", lacht Lothar.
Ein Herz für Tiere haben die beiden Jubilare ebenfalls. Als es noch etwas leichter von der Hand ging, schnitten sie ihre Maiblumen hinter dem Haus, banden sie und verkauften diese auf eigene Kosten auf dem Buchholzer Wochenmarkt. Der komplette Erlös wurde gespendet. Unter anderem an das Tierheim Buchholz. Auffangstation für Katzen, die niemand wollte, war das Ehepaar auch. Früher fuhren die Rehfeldts gerne nach Italien. Oder in die Schweiz. Mittlerweile genießen sie die Ruhe in ihrem Häuschen mit dem schönen Garten.
Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
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