Buchholzer Einzelhändler als Anlaufpunkte

Hilfe für Kinder in Not

Die auffälligen gelben Aufkleber in den Schaufenstern und Eingangstüren von Einzelhandelsgeschäften zeigen es an: Die Gewaltpräventionsaktion "Hilfe für Kinder" in Buchholz wird reaktiviert. "Wir appellieren an die Zivilcourage aller", sagt Freddy Brühler. Zusammen mit Günther Bartels - beide sind ehemalige Einzelhändler - und Katrin Ragge, Kontaktbeamtin der Polizeiinspektion Harburg, macht er sich dafür stark, dass das Projekt wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit kommt.
Darum geht es: Kinder und Jugendliche, die sich von anderen Menschen beobachtet, belästigt oder verfolgt fühlen, sollen sich in einer Notsituation in die Geschäfte in der Innenstadt begeben und dort von den Inhabern und Angestellten die notwendige Hilfe und Schutz erhalten. Bereits im Jahr 2000 hatte der damalige Werbekreis die Aktion "Hilfe für Kinder" initiiert, im Jahr 2014 hatte es einen Relaunch gegeben. "Wir machen jetzt sozusagen 'Hilfe für Kinder 3.0'", sagt Freddy Brühler schmunzelnd. Er hofft wie Günther Bartels auf eine große Resonanz der Buchholzer Einzelhändler.
"Wir unterstützen die Aktion gern und hoffen, dass es ein beständiges Präventionsprojekt wird", betont Kontaktbeamtin Ragge. Die teilnehmenden Einzelhändler würden noch einmal aufgeklärt, wie sie sich in Notsituationen richtig verhalten. Dafür gebe es auch einen Zettel mit Verhaltenshinweisen. Zu diesen gehören:
Situation erkennen
Ruhe bewahren
Betroffenes Kind/Jugendlichen beruhigen
Nach Namen, Situation und möglichen Verletzungen fragen
Je nach Einschätzung der Situation die Polizeistation Buchholz (Tel. 04181-2850) oder den Notruf 110 anrufen
Eltern kontaktieren.
Die Initiatoren appellieren zudem an die Eltern, ihre Kinder auf die Aktion aufmerksam zu machen und den Nachwuchs eingehend auf das richtige Verhalten in Problemsituationen hinzuweisen. (os).