34 Kaninchen auf einmal aufgenommen
Hilferuf aus dem Buchholzer Tierheim
Sie sind total niedlich - und gleichzeitig eine große Plage: Das Buchholzer Tierheim hat in dieser Woche gleich 34 Kaninchen aufgenommen. Die Tiere der Rasse Löwenköpfchen stammen von einer Familie aus Buchholz, die offenbar total überfordert mit der rapide steigenden Population war. "So eine große Anzahl an Tieren auf einmal haben wir noch nie aufgenommen", berichtet Tierheim-Leiterin Melanie Neumann. Sie hofft auf Futter- und Geldspenden, um den erheblichen Mehraufwand aufzufangen.
Nach dem Anruf einer besorgten Bürgerin informierte Melanie Neumann das Kreis-Veterinäramt. Dessen Mitarbeiter schauten sich vor Ort um und verfügten, dass die Tiere ins Tierheim gebracht werden. "Nach ersten Berichten sollten es acht bis zwölf Tiere sein", sagt Melanie Neumann. Die hätte man mit Mühe und Not in den bestehenden Kleintierräumen unterbekommen. Als jedoch immer mehr Kaninchen - vor allem drei Muttertiere mit verschiedenen Würfen - in Spezialboxen angeliefert wurden, musste das Tierheim-Team improvisieren. Schnell wurde ein Container freigeräumt und umgebaut, der eigentlich für die Unterbringung von Katzen eingeplant ist.
Seitdem hat das Tierheim-Team reichlich zu tun. Die Tiere mit dem langen Fell müssen gepflegt werden, Kastrationstermine mit den Tierärzten vereinbart werden. Zudem muss teilweise mehrfach am Tag Futter nachgekauft werden. "Die Kaninchen fressen uns die Haare vom Kopf", berichtet Melanie Neumann. Die Tiere bekommen Heu, Gemüse und getrocknete Kräuter. Die Tierheim-Leiterin ruft zu Grünfutterspenden auf: Wer Salat, Brokkoli & Co. zur Verfügung stellen möchte, kann dieses werktags von 8 bis 17 Uhr beim Tierheim (Holzweg 25) abliefern. Um Futter einkaufen zu können, freut sich das Tierheim auch über Geldspenden (Konto bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, IBAN: DE82 2075 0000 0003 2574 25).
Parallel appelliert Tierheim-Leiterin Neumann, sich vor der Anschaffung eines Tiers genau bei Experten zu informieren. Gerade bei Kaninchen sei es z.B. für Laien fast unmöglich, das Geschlecht zu bestimmen. Wenn Böcke unter den neuen Mitbewohnern sind, solle man diese kastrieren lassen, so Neumann. So hätte wahrscheinlich auch die jetzige Kaninchenschwemme im Buchholzer Tierheim verhindert werden können: Ursprung der großen Population war vor einem knappen dreiviertel Jahr ein einziges Löwenköpfchenpaar. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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