KKI-Bürgerfest in Holm-Seppensen
Hunderte feierten bei bestem Wetter
23 Grad, Sonne und Wolken im Wechsel - das Wetter meinte es gut mit der Kinder Krebs Initiative (KKI) Buchholz, die am vergangenen Freitag und Samstag ihr - eigentlich jährliches - Bürgerfest mit den Holm-Seppensenern feierte. Hunderte flanierten zwischen Buden, kauften Lose, aßen Bratwurst oder Fischbrötchen und genossen einen entspannten Samstag zwischen Hüpfburg und Tanzvorführung.
"Das ist immer unser Familientag", berichtete Udo Pagenkämper, der 1. Vorsitzende des Vereins KKI. Am Freitag hatten schon viele Holm-Seppensener mit der KKI vor der großen Bühne bis Mitternacht gefeiert - mit viel Vergnügen und ohne Zwischenfälle. Zum 23. Mal feierten die Bürger rund um den Bahnhof mit Musik, Vorführungen, Karussell, Café und vielen Buden mit Leckereien.
Wegen Corona hatte das Fest zuletzt 2019 stattfinden können. Zusammen mit einem rund zehnköpfigen Vorstandsteam hatte Pagenkämper das Bürgerfest organisiert. "Geholfen haben aber rund 80 Bürger", betont Vereinspressebauftragte Margarita Culav. Ziel ist dabei nicht nur das Vergnügen und Gemeinschaftserlebnis für die Bürger, sondern natürlich, wie immer in den über 30 Jahren des KKI-Bestehens, der gute Zweck: Die Erlöse von Tombola, Café und Weinstand kommen krebskranken Kindern zugute. Alle Bühnenkünstler treten deshalb ohne Gage auf, "und auch sonst bekommen wir sehr viel Unterstützung, vor allem von örtlichen Unternehmen", sagt Pagenkämper. "Sonst hätten wir als Verein ein Fest dieser Größenordnung gar nicht finanzieren können."
Mit dem diesjährigen Festverlauf zeigte sich Pagenkämper äußerst zufrieden: Schon am Freitag habe man die Hälfte der 5.000 Tombola-Lose verkauft, auch einige Hauptpreise waren schon weggegangen. Über sieben Millionen Euro hat die KKI in den über 30 Jahren gesammelt, um krebskranken Kindern zu helfen. "Das hat unser Schatzmeister im vergangenen Jahr ermittelt", erzählt Pagenkämper.
Margarita Culav erklärt, was auch mit dem Überschuss des diesjährigen Festes gemacht wird: Mit dem Geld werden ein Kinder-Krebsforschungslabor der Uniklinik Kiel gefördert, krebskranke Kinder einer Klinik in Bremen und ihre Familien unterstützt. "Man glaubt gar nicht, wie viele Familien durch die Erkrankung ihres Kindes in unmittelbare Not geraten", sagt Culav.
Außerdem fördert die KKI psychologische Nachsorge für kranke Kinder, die manchmal Monate auf Intensivstationen in Kliniken verbringen müssen, damit sie nicht den sozialen Anschluss an ihre Freunde und Klassenkameraden verlieren. In Margarita Culavs Stimme schwingt Begeisterung über eine neue Idee mit: "Dafür gibt es gerade ein ganz tolles Projekt: Ein kleiner Avatar-Roboter 'vertritt' das Kind quasi in der Klasse. Die Mitschüler können über ihn mit dem kranken Kind sprechen, nehmen ihn sogar mit in die Pause. So etwas ist toll, das unterstützen wir."
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