Volkstrauertag 2022 in Buchholz
Immer für den Frieden einsetzen
"Dieses ist kein normaler Volkstrauertag. Es ist der erste Volkstrauertag nach dem Angriffskrieg auf ein freies Land in Europa." Das sagte Jan-Hendrik Röhse, Bürgermeister der Stadt Buchholz, am Sonntag bei der Gedenkfeier auf dem Alten Friedhof der Nordheidestadt. Wie in vielen Kommunen im Landkreis Harburg gedachten Menschen der Opfer der Kriege, Gewaltherrschaft und Terrorismus.
Angesichts des von Russland begonnenen Krieges in der Ukraine stelle sich die Frage, ob die Leiden der vergangenen Kriege nicht Zeichen genug seien, dass eine kriegerische Auseinandersetzung nie die Lösung von Problemen bringen könne. betonte Röhse. Das umso mehr, als Russland selbst unzählige Opfer gerade im Zweiten Weltkrieg zu beklagen hatte. Leider habe die Diplomatie nie eine wirkliche Chance gehabt, weil der Aggressor, sprich Russlands Präsident Wladimir Putin, fest entschlossen gewesen sei, den Krieg in der Ukraine zu führen. "Begleitet wurde und wird das von einer beängstigenden Kriegsrhetorik", sagte Röhse.
Er halte es für richtig, die Ukraine in ihrer Verteidigung zu unterstützen. "Auch unsere Freiheit wird in der Ukraine verteidigt", betonte der Bürgermeister. Der Volkstrauertag sei ein geeigneter Tag, vor den Konsequenzen aller Kriege in der Welt zu warnen. "Es ist wichtig, sich immer wieder für den Frieden einzusetzen."
Mit Vertretern des Schützenvereins Buchholz 01, der Reservistenkameradschaft der Bundeswehr sowie des Sozialverbands Deutschland legte Röhse Kränze an den Soldatengräbern nieder. Einen weiteren Kranz legte der Bürgermeister an den Gräbern der polnischen und russischen Zwangsarbeiter sowie der Deportierten nieder. Dass die Schleifen die Farben der Ukraine - gelb und blau - hatten, war wohl kein Zufall.
Begleitet wurde die Veranstaltung vom Posaunenchor der St.-Paulus-Kirchengemeinde unter Leitung von Kantor Wolfgang Hofmann. Gespielt wurden u.a. "Ich hatt' einen Kameraden" von Ludwig Uhland und "Bewahre uns Gott" von Ralf Grössler.
Zur Gedenkfeier an der Kriegsgräberstätte in Steinbeck kamen ca. 30 Bürgerinnen und Bürgern sowie Kameraden der Reservistenkameradschaft Buchholz. Ortsbürgermeisterin Ilka Stenzel legte gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Martin Schuster einen Kranz für den Ortsrat Steinbeck nieder. Anschließend hielt Oberstleutnant der Reserve Joachim Wirtgen eine bewegende Ansprache, die ebenfalls vom aktuellen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine geprägt war. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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