Weg mit den alten Leitungen
In einem Buchholzer Waldstück blockieren Telefonkabel ein Grundstück
lm. Buchholz. Hier kommt kein Rettungswagen mehr durch: Am Buchholzer Eichenkamp erstreckt sich neben einem Waldweg, der zu mehreren Grundstücken führt, eine Reihe alter Telegrafenmasten. Die Telefonleitungen, die hier langführen, hätten mittlerweile ausgedient, berichtet ein Anwohner. Vor einigen Jahren wurden unterirdisch neue Leitungen verlegt, die oberirdischen seien somit mittlerweile nicht mehr in Betrieb. Einige hundert Meter tiefer im Wald sind die Leitungen an den Masten teilweise abgerissen und liegen lose auf dem Waldboden herum und sind besonders für Tiere gefährlich.
Wer aber ist zuständig für den Abbau und die Entsorgung alter Telegrafenmasten? Entsorgt werden müssen sie zwingend als Sondermüll, auf keinen Fall dürfen Teile des Holzes wiederverwendet oder verbrannt werden. Der Stoff, mit dem die Masten imprägniert sind, ist zum Teil krebserregend.
Ein betroffener Anwohner hatte sich im vergangenen Jahr bereits an die Stadtverwaltung gewandt. Nach einem Sturm im November sei die Leitung so weit abgesackt, dass sie jetzt sowohl seine Einfahrt als auch die des Nachbarn blockieren würde. Für größere Fahrzeuge gebe es kein Durchkommen mehr. Bei einem Ortstermin sei die Stadt gewillt gewesen, eine pragmatische Lösung zu finden und beauftragte die Buchholzer Stadtwerke mit dem Abbau der Leitungen. Diese konnten allerdings nichts tun, da die Masten ebenso wie die Leitungen Eigentum der Deutschen Telekom seien.
Nachdem das WOCHENBLATT schriftlich bei der Telekom angefragt hat, meldete sich das Unternehmen noch am selben Tag telefonisch zurück und informierte sich über die Kontaktdaten des Anwohners, um dafür zu sorgen, dass die Leitungen vor Ort zurückgebaut werden.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.