Verband Zoologische Gärten
Internationaler Tag von Frauen in der Wissenschaft

Der Winkerfrosch ist nur eine von vielen Tierarten, die in den VdZ-Zoos wissenschaftlich erforscht werden. | Foto: Daniel Zupanc
  • Der Winkerfrosch ist nur eine von vielen Tierarten, die in den VdZ-Zoos wissenschaftlich erforscht werden.
  • Foto: Daniel Zupanc
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Sie untersuchen das Kommunikationsverhalten von Fröschen, entschlüsseln Genome von Riesenschildkröten oder untersuchen Seelöwenflossen – Wissenschaftlerinnen sind in Zoos und Tierparks längst in den Alltag eingebunden. Am 11. Februar ist der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft der Vereinten Nationen. Der Aktionstag macht auf den ungleichen Zugang von Frauen und Männern zu Bildung, Studium und Wissenschaftsberufen aufmerksam.

„Zoos sind attraktive Forschungsstandorte“, so Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten. „Wir sind Teil eines großen Forschungsnetzwerks, bestehend aus unseren modernen Zoos, Universitäten und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen. Hier haben Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, Forschungsvorhaben in einem gleichberechtigten Umfeld durchzuführen und so einen wichtigen Beitrag zur biologischen Forschung und zum Artenschutz zu leisten.“

Auch in der Leitungsebene der wissenschaftlich geführten Zoos sind Frauen zu finden. Karin Federer leitet den Walter Zoo in Gossau in der Schweiz. „Für mich war immer klar, dass ich eines Tages Zoodirektorin werde“, erklärt Dr. Karin Federer. „Und ich unterstütze jede Frau, die den gleichen Weg einschlägt und damit wertvolle Perspektiven in unsere Arbeit einbringt.“

Die Fachtierärztin für Zootiere Dr. Uta Westerhüs, die Teil der Leitung des Opel-Zoos in Kronberg ist, bestätigt das: „Wir unterstützen Forscherinnen, die zur Gesundheit der Tiere durch veterinärmedizinische Erkenntnisse beitragen und arbeiten eng mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen. Ich arbeite in einem großen Netzwerk, in dem wir uns beraten und unterstützen, z. B. bei tierärztlichen Fragen, den Zuchtprogrammen für gefährdete Tierarten bis zur Auswilderung.“

Doris Preininger schrieb ihre Dissertation über den Winkerfrosch und erforschte die Amphibien sowohl in ihrem tropischen Lebensraum als auch im Wiener Tiergarten Schönbrunn. Seitdem arbeitet sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin. „Der Tiergarten bietet mir ein ideales Umfeld, um meine Forschungsprojekte durchzuführen und neue Ideen zu entwickeln. Neben der Bereitschaft, hart zu arbeiten und auch unter schwierigen Bedingungen nicht aufzugeben, bestand ein großer Teil meines Erfolgs sicher auch darin, dass ich eine Teamplayerin bin und so ein internationales Kooperationsnetzwerk aufbauen konnte – viele sind inzwischen zu Freunden geworden.“

Dr. Katrin Baumgartner, Fachtierärztin für Zoo-, Gehege- und Wildtiere arbeitet seit über 25 Jahren im Tiergarten Nürnberg. Sie forscht an Delfinen und leitet Forschungsvorhaben zu Vögeln und Seekühen. „Meine Lieblingsprojekte sind jene, an denen sich viele Zoos beteiligen, weil es zeigt, wie viel wir gemeinsam erreichen können. Dieses Arbeitsumfeld gibt mir die Möglichkeit, Wissen zu generieren und die gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen. Bei der Frage, wer für eine Arbeit geeignet ist, zählt vor allem die Leidenschaft, die man mitbringt.“

All diese Frauen sind erfolgreich in ihrem spezifischen wissenschaftlichen Feld. Sie alle arbeiten in Zoos. Und sie alle streben an junge Frauen und Mädchen dazu inspirieren einen wissenschaftlichen Beruf anzustreben.

Redakteur:

Leonie Lange aus Buchholz

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