Jetzt kann es losgehen
Urologen aus Salzhausen haben sich im Krankenhaus Buchholz eingerichtet / Erste OP am Montag
nw. Buchholz. Die Schreibtische stehen, das Untersuchungszimmer bekommt gerade seinen letzten Schliff und im OP ist das Uroskop - das Herzstück der operativen Ausstattung - installiert: Der Umzug der Urologen aus Salzhausen in das Krankenhaus Buchholz ist weitgehend abgeschlossen. Was hinter dem Standortwechsel steckt und in welcher Weise Patienten profitieren, erläutert Dr. Andreas W. Schneider stellvertretend für seine Kollegen Dr. Kilian Rödder und Tim Neumann im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Seit 38 Jahren betreiben Fachärzte in Winsen eine Gemeinschaftspraxis für Urologie, die bislang 18 Belegbetten im Krankenhaus Salzhausen – das einzige stationäre urologische Angebot im Landkreis Harburg - betreuten.
Nachdem der Landkreis im Oktober 2014 das insolvente Krankenhaus Salzhausen übernommen hatte, sollte die Urologie ursprünglich bis 2017 am dortigen Standort bleiben. Allerdings fehlte seit der Schließung der Inneren Abteilung in Salzhausen das für Operationen erforderliche medizinische Umfeld, wie Dr. Schneider erläutert. Auch die Möglichkeit einer intensivmedizinischen Versorgung war im Krankenhaus Salzhausen nicht gegeben.
Um ihren Patienten – meist Frauen und Männer im höheren Lebensalter, viele davon mit mehreren Erkrankungen – weiterhin gerecht werden zu können, entschlossen sich die Urologen, schon jetzt nach Buchholz umzuziehen.
Im Krankenhaus Buchholz wurde für sie ein eigener Trakt eingerichtet und ein OP für ihre Bedürfnisse umgerüstet. Die Urologische Belegabteilung kooperiert eng mit der Abteilung für Innere Medizin samt Chest Pain Unit und Stroke Unit für die Versorgung von Patienten mit unklaren Brustbeschwerden oder Schlaganfall. Außerdem bieten die Urologen seit Jahren gemeinsam mit der Strahlentherapie im Krankenhaus Buchholz die Behandlung von Prostatakrebs an. Jetzt erleichtern die kurzen Wege die Kooperation der Ärzte.
Zum Leistungsspektrum der Urologen, die in Salzhausen bisher 1.000 Patienten jährlich stationär behandelt haben, gehört eine Vielzahl von diagnostischen Verfahren wie Röntgen, Endoskopie, Blasendruckmessung und photodynamische Diagnostik.
Schwerpunkte sind minimalinvasive Operationen an Niere, Harnleiter und Blase sowie Eingriffe am äußeren Genitale. Eine Spezialität der Urologen im Krankenhaus Buchholz ist die Prostataverkleinerung per Laser. Insbesondere bei der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen mit Störungen der Harnablussverhältnisse profitieren die Ärzte des Krankenhauses Buchholz vom interdisziplinären Miteinander.
Am kommenden Montag soll der Operationsbetrieb beginnen, die Urologen freuen sich, im verkehrstechnisch günstig gelegenen Buchholz nun für alle Bewohner des Landkreises gleichermaßen gut erreichbar zu sein.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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