Viele Ausfälle auf der Heidebahnstrecke
Kein guter Start für Start Deutschland
os. Buchholz. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 übernahm die Start Deutschland GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bahn, die Heidebahnstrecke Buchholz - Hannover von der Erixx-Eisenbahngesellschaft. Die Hoffnungen der Berufspendler und Reisenden, dass sich dadurch Besserungen ergeben, haben sich bislang offenbar nicht erfüllt. "Es kommt zu regelmäßigen Zugausfällen und erheblichen Verspätungen", berichtet Thomas Carstens. Der Rechtsanwalt aus Wörme pendelt täglich vom Haltepunkt Büsenbachtal zu seiner Arbeitsstelle in Hamburg.
Am vergangenen Dienstag seien z.B. die beiden Start-Züge um 7.29 und 7.57 Uhr ausgefallen, der Zug um 8.33 Uhr hatte 35 Minuten Verspätung. Folge: "Statt wie üblich um 8.20 Uhr war ich erst um 10 Uhr im Büro", so Carstens. Leider seien die Zugausfälle keine Ausnahme. In den ersten Wochen und in der Weihnachtszeit habe er Verständnis für die Anlaufschwierigkeiten gehabt. Jetzt aber müsse das Unternehmen die Probleme langsam mal in den Griff bekommen. Er habe schon oft ein Taxi nehmen und bezahlen müssen, um Termine einhalten zu können. Das sei angesichts der Bahn-Monatskarte, für die er 140 Euro zahle, nicht hinnehmbar, kritisiert Carstens: "Es kann doch nicht Sinn und Zweck der Verkehrs- und Klimapolitik sein, dass man von der Schiene auf die Straße getrieben wird, weil es keine vernünftige Infrastruktur gibt."
Es sei richtig, dass die Züge am Dienstagmorgen wegen "kurzfristiger Fahrzeugstörungen" ausgefallen seien, erklärt Sarah Diederich von Start Deutschland. Zudem habe es zu Beginn des Monats zahlreiche Ausfälle und Verspätungen aufgrund einer "geringen Fahrzeugverfügbarkeit" gegeben. Die ergriffenen Gegenmaßnahmen hätten aber Wirkung gezeigt, sodass der Betrieb derzeit stabil laufe.
WOCHENBLATT-Leser Olaf Wirth macht auf ein anderes Problem aufmerksam, das den gesamten HVV-Bereich betrifft. In der HVV-App würden desöfteren Zugausfälle nicht angezeigt, was in Zeiten der Digitalisierung nicht nachvollziehbar sei. Verspätungen und Ausfälle seien ärgerlich, aber in einem Verbund der Größe des HVV nie ganz auszuschließen, erklärt dazu eine HVV-Sprecherin. Anzeigen und Durchsagen auf den Bahnhöfen seien immer die erste Informationsquelle. Parallel dazu würden alle anderen Informationskanäle, unter anderem die App, mit Informationen befüllt. Dabei sei eine Verzögerung zwischen Anzeige und Durchsage am Bahnsteig und der Information auf der App nicht auszuschließen.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
Webseite von Oliver Sander | |
Oliver Sander auf Facebook | |
Oliver Sander auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.