Klaus Brock ist tot: Erfolgreicher Unternehmer und Feuerwehr-Pionier
os. Buchholz. Klaus Brock ist tot. Der Seniorchef des Unternehmens „Brock Gebäudetechnik“ aus Buchholz starb am vergangenen Montag an den Folgen einer Lungenkrankheit. Er wurde 81 Jahre alt. Brock hinterlässt seine Ehefrau Elke, die Söhne Michael, Thorsten und Carsten sowie fünf Enkelkinder. Bekannt war Brock nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Pionier im Feuerwehrwesen: Er gründete 1966 in Buchholz die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis Harburg und ein Jahr später die Tauchergruppe „Florian“.
Anfang der 1960er Jahre übernahm Brock gemeinsam mit seinem Bruder Günther die Leitung des Familienunternehmens, das 1931 von ihrem Vater Günther sen. gegründet worden war. Die Söhne bauten die Firma zu einem vertrauenswürdigen Partner auf dem Gebiet der Heizungstechnik aus. „Mein Vater war ein sehr zielstrebiger Mensch und hatte viele Ideen“, sagt Sohn Michael, der mit Bruder Thorsten in dritter Generation die Verantwortung der Unternehmensfortführung trägt.
Michael Brock berichtet von einer bemerkenswerten Ambivalenz seines Vaters: So sehr Klaus Brock geschäftlich in die Zukunft orientiert war, so sehr hing er privat an der Vergangenheit. Trotz der wirtschaftlichen Notlage erinnerte sich der gebürtige Wilhelmsburger gerne an die Nachkriegszeit als Kind im Buchholzer Ortsteil Reindorf. „Mein Vater war immer ein riesiger Optimist“, beschreibt ihn Michael Brock.
In der Woche hatte Klaus Brock oft wenig Zeit für seine Familie, doch die Wochenenden waren ihm heilig. Hier unternahm der jetzt Verstorbene regelmäßig Ausflüge mit Frau und Söhnen. Vieles hielt er in Super 8-Filmen fest, die in einem umfangreichen Archiv gelagert wurden. Klaus Brock sei ein „toller Familienvater“ gewesen, erklärt Sohn Michael.
Viel Freizeit opferte Brock, neben seiner Mitgliedschaft im Schützenverein, der Feuerwehr. 1951 trat er in die Freiwillige Feuerwehr Buchholz ein, engagierte sich später u.a. als Zugführer, Stadtausbildungsleiter, Kreisjugendfeuerwehrwart, Ortsbrandmeister und stv. Stadtbrandmeister. „Er war eine Respektsperson, ein Pionier und Visionär, der auch gegen Widerstand Sachen angeschoben hat“, erklärt Ralf Behrens-Grünhage, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz. Brock habe oft zu hören bekommen: „Klaus, du spinnst“, sich davon aber nicht beeindrucken lassen, so Behrens-Grünhage. Der Erfolg gab Brock stets Recht: So hat sich die von ihm 1967 gegründete Tauchergruppe „Florian“ zu einem hoch angesehenen, festen Bestandteil der Feuerwehr entwickelt.
Mehr als 30 Jahre prägte Klaus Brock als Vorstandsmitglied die Buchholzer Wirtschaftsrunde, die er 1981 mit gründete. Auch hier initiierte Brock Aktionen, die anfangs belächelt und später erfolgreich umgesetzt wurden. So rief er „Die Buchholzer Wirtschaft räumt auf“ ins Leben: Bei dieser Aktion säuberten Mitglieder der Wirtschaftsrunde u.a. Gehwege und Rabatten und zeigten damit, dass sie sich nicht nur unternehmerisch für Buchholz engagieren.
• Die Trauerfeier für Klaus Brock findet am kommenden Dienstag, 15. August, ab 13 Uhr auf dem Waldfriedhof in Buchholz (Parkstraße) statt.
Anschließend lädt die Familie ihre Gäste ins Hotel „Zur Eiche“ ein.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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