Renault Megane E-Tech Electric
Kompakter Antrieb mit hoher Effizienz
Immer leistungsstärker, immer effizienter, immer kompakter: Der neue Renault Megane E-TECH Electric demonstriert das hohe Tempo und die Kompetenz des französischen Herstellers bei der Entwicklung von Elektromotoren. Für das vollelektrische Kompaktmodell stehen zwei E-Aggregate mit bis 160 kW/218 PS zur Wahl. Trotz des zum Teil deutlichen Leistungszuwachses im Vergleich zu ihren Pendants im Elektro-Bestseller Renault ZOE E-TECH und eines höheren Fahrzeuggewichts weisen beide Triebwerke einen geringeren Energieverbrauch auf, sind leichter und benötigen weniger Bauraum. Darüber hinaus kommen Sie ohne den Einsatz von Seltenerdmetallen aus.
Renault hat im Verbund mit den Allianzpartnern Nissan und Mitsubishi bei der Elektromotoren-Entwicklung für den Megane E-TECH Electric1 an mehreren Stellschrauben gedreht, um die Effizienz zu steigern: Die im nordfranzösischen Cléon gefertigten, fremderregten Drehstrom-Synchronmotoren wiegen dank ihres optimierten Designs nur 145 Kilogramm einschließlich Getriebe und sind damit zehn Prozent leichter als ihre Pendants im Schwestermodell Renault ZOE E-TECH2 . Noch größer ist der Unterschied bei den Abmessungen: Die Neuentwicklung benötigt 45 Prozent weniger Platz als das Aggregat in dem kompakten Fünftürer ZOE.
FLÜSSIGKEITSKÜHLUNG STEIGERT LEISTUNG UND SENKT VERBRAUCH
Möglich wird diese kompakte Bauweise durch die Flüssigkeitskühlung, eine Premiere bei einem Renault Elektromotor. Die höhere Kühlleistung als bei den luftgekühlten Motoren in ZOE E-TECH und Kangoo E-TECH erlaubt einen effizienteren Betrieb und eine höhere Motorleistung. Als Folge lassen sich die Antriebe wiederum kompakter dimensionieren. Durch die bessere Wärmeabfuhr ist außerdem eine dynamischere Auslegung bei gleichzeitig höherem Drehmoment möglich. Diese Vorteile schlagen sich auch in den Leistungsdaten nieder: Der Spitzenmotor im Megane E-TECH Electric mobilisiert mit 160 kW/218 PS trotz seines kompakteren Layouts 60 Prozent mehr Leistung als das 100 kW/135 PS starke R135 Aggregat des ZOE und ermöglicht trotz des bis zu 206 Kilogramm höheren Fahrzeuggewichts die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in lediglich 7,4 Sekunden (ZOE E-TECH R135: 9,5 s). Auch beim Maximaldrehmoment hat er mit 300 Nm die Nase vorn (ZOE E-TECH R135: 245 Nm).
Die höhere Leistung geht einher mit einem geringeren Energieverbrauch. Dieser beläuft sich beim Megane E-TECH Electric EV60 220hp im WLTP-Prüfzyklus auf 16,1 kWh/100 km gegenüber 17,7 kWh/100 km beim ZOE E-TECH R135. Noch deutlicher fällt der Unterschied im Vergleich zum 96 kW/130 PS starken Basisaggregat des Megane E-TECH Electric aus, das zwischen 15,5 und 15,8 kWh/100 km benötigt.
ELEKTROMOTOREN AUS EIGENER ENTWICKLUNG
Die Zahlen belegen das hohe Tempo von Renault bei der Entwicklung von Elektromotoren. Der ZOE E-TECH startete seine Karriere 2012 mit einem 65 kW/88 PS starken Triebwerk, das vom Entwicklungspartner Continental stammte. 2015 präsentierte Renault dann das erste in Eigenregie entwickelte E-Aggregat und profilierte sich damit als Trendsetter für die Automobilindustrie. Der sogenannte R240 ermöglichte bei identischer Leistung im damals gültigen NEFZ-Prüfzyklus 30 Kilometer mehr Reichweite und benötigte zehn Prozent weniger Platz. Die Renault Ingenieure erreichten dies unter anderem durch die komplette Integration von Anbaumodulen in das Motorgehäuse und durch die Miniaturisierung von Komponenten. Darüber hinaus legten sie einzelne Baugruppen näher zusammen, wodurch die Kabelwege kürzer ausfielen. Weiteren Platz schufen die Entwickler, indem sie Ladebox, Leistungselektronik und Batterieladesystem in einem Modul vereinten. Bis heute stieg die Motorleistung der E-Aggregate im ZOE E-TECH ohne Änderungen bei Layout und Platzbedarf schrittweise auf 68 kW/92 PS (2015), 80 kW/108 PS (2018) und schließlich auf 100 kW/135 PS (2019).
NACHHALTIGER ROHSTOFFEINSATZ
Nachhaltig ist die neue Generation von Elektromotoren im Megane E-TECH Electric nicht nur in Bezug auf ihre hohe Effizienz, sondern auch in Hinsicht auf Aufbau und Funktion: Wie ihre Vorgänger sind auch die neu entwickelten Antriebsaggregate als fremderregte Drehstrom-Synchronmotoren konzipiert. Bei dieser Bauart befindet sich auf dem Rotor eine Erregerwicklung, die erst durch fließenden Strom magnetisiert wird. Dies unterscheidet sie von permanent erregten Elektromotoren, bei denen der Rotor Magnete trägt. Konstruktionsbedingt benötigen fremderregte Motoren daher keine Seltenerdmetalle für Magneten, was die Umweltbelastung durch Rohstoffabbau und -verarbeitung reduziert.
Auch die Lithium-Ionen-NMC-Batterien (Nickel, Mangan, Kobalt) des Megane E-TECH Electric markieren in dieser Hinsicht einen Fortschritt. Um die Energiedichte zu steigern – diese liegt mit bis zu 600 Wh/l um 20 Prozent höher als bei den Akkus des ZOE E-TECH – modifizierte Zulieferpartner LG Chem die Zellchemie und reduzierte hierfür den Gehalt von Kobalt.
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