"Brauchen mehr Respekt vor Natur"
Landkreis erinnert mit Schildern am Brunsberg und im Büsenbachtal an Hunde-Anleinpflicht
ce. Sprötze/Wörme. Nicht angeleinte Hunde sind im Bereich des Brunsbergs bei Sprötze und des Büsenbachtals bei Wörme immer wieder ein Problem. Um die Halter an das Anleinen der Tiere in dem Naturschutzgebiet zu erinnern, stellte die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg jetzt entsprechende signalrote Schilder auf. Sie ergänzen die 2017 im Büsenbachtal errichteten grünen Mahn-Schilder. "Wir wollen die Menschen sensibilisieren, respektvoll mit der Natur umzugehen und Rücksicht zu nehmen“, erklärt Abteilungsleiter Detlef Gumz. "Daher bitten wir darum, die Hunde ganzjährig anzuleinen - auch außerhalb der gesetzlichen Pflicht, die bis 15. Juli gilt.“
Schäferin Gesa Menne (27) weiß, dass viele Hundehalter die ausgedehnten Heideflächen als Einladung ansehen, den Hund von der Leine zu nehmen, manchmal sogar während der Brut- und Setzzeit. "Die Hunde rennen durch die Herde, und die Heidschnucken rasten aus“, so Menne. In der jetzigen Lammzeit könne das im schlimmsten Fall zu Fehlgeburten bei den Tieren führen. Vielen Haltern sei das nicht bewusst, und häufig bekämen sie die Eskapaden ihres Hundes gar nicht mit.
Die Schnucken pflegen die ausgedehnten Heideflächen am Brunsberg und im Büsenbachtal quasi als lebende Rasenmäher. "Ohne ihre Hilfe wären die größten zusammenhängenden Calluna-Heiden in Mitteleuropa nicht dauerhaft zu erhalten“, so Detlef Gumz. Die Schnucken sorgten durch ihren Verbiss für einen jungen Austrieb der Heide. Ziegen unterstützten die Heidschnucken, da sie auch stärkere Gehölze wie Birken verbeißen können.
Bereits seit 1954 ist das rund 65 Hektar große Areal um den Brunsberg als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seine Heiden sind wichtiger Reptilienlebensraum, in dem sich besonders geschützte Arten wohlfühlen. Auch das Büsenbachtal ist Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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