40 Jahre Stadtarchiv Buchholz
„Langzeitgedächtnis“ feiert rundes Jubiläum
Sie stehen allen Bürgern zur Verfügung und lagern doch fast unbemerkt in der Kirchenstraße 6 in den Räumen unter der Stadtbücherei: die Schätze des Stadtarchivs. Die Einrichtung feiert jetzt ihr 40-jähriges Bestehen.
Im Archiv finden sich neben den Unterlagen aus der Stadtverwaltung und der Ratsarbeit, die per Gesetz gelagert werden müssen, jene Materialien, die das Bild der Stadt und seiner Geschichte ergänzen und verständlich machen. So stehen für Familien- und Heimatforscher diverse Urkunden, Chroniken, Buch-, Presse- und Themensammlungen sowie eine große Fotodatenbank zur Verfügung. Mit den „Daten zur Stadtgeschichte“ wird eine Stadtchronik in digitaler Form geführt und laufend erweitert. Diese steht auch auf der Webseite der Stadt Buchholz (www.buchholz.de) zum Download bereit.
Susanne Lang, die seit 2013 das Stadtarchiv leitet, ergänzt laufend die historische Sammlung durch neue Akten, die in der Stadtverwaltung nicht mehr benötigt werden, sowie den Zukauf von Büchern, historischen Fotos und Ansichtskarten und anderen Unterlagen. Dabei wird sie durch historisch interessierte Bürger unterstützt, ohne deren Engagement das Archiv um einige Schätze ärmer wäre. Unterlagen kamen u.a. von Zeitzeugen wie dem Heimatforscher Walter Kludas oder die Buchholzer Architekten Dr. Carl-Günther Jastram und Uwe Derboven. Auch das Recherchematerial zu dem einzigen Buch, das die NS-Zeit in Buchholz beleuchtet („Die verschwiegenen 20 Jahre"), wurde von den Autoren um Birgit Diekhöner an das Archiv übergeben, um es für weitere Forschung verfügbar zu machen.
Im Sommer 1983 beschloss der Stadtrat, die historischen Akten der Verwaltung, die bis dahin in den Abteilungen der Stadtverwaltung unsortiert lagerten, in einem Archiv zusammenzuführen. Gleichzeitig sollte für interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit geschaffen werden, dem Archiv eigene stadtgeschichtlich interessante Unterlagen zu übergeben.
Im Oktober 1983 wurde das erste Archiv der Stadt in einem Klassenraum der Wiesenschule eingerichtet und von zwei ehrenamtlichen Kräften betreut: Stadtarchivarin Thekla Scharsig und Archivhelferin Helga Hadenfeldt. Schon bald zeigte sich, dass der Raum für die Menge der unterzubringenden Archivalien längst nicht ausreichte. Deshalb wurde das Archiv im Jahr 1987 in eine Drei-Zimmer-Wohnung in der Königsberger Straße 9 verlegt.
Die Diplom-Bibliothekarin Dörte Bölsche, die Ende 2001 mit einer Halbtagsstelle die Leitung des Archivs übernahm, begann mit dem Aufbau eines professionellen Archivsystems, um die gesammelten Unterlagen der Öffentlichkeit leichter verfügbar zu machen. Im Juni 2006 zog das Stadtarchiv in die Kirchenstraße 6, wo es auch heute noch untergebracht ist.
Nachdem Dörte Bölsche 2013 in den Ruhestand gegangen war, übernahm Susanne Lang die Leitung des Archivs und baute es weiter aus. Lang freut sich stets, wenn Ihr von Bürgern Unterlagen oder Fotos zur Verfügung gestellt werden, die sie eingescannt oder im Original in ihre Sammlungen übernehmen kann.
Im per Klimaanlage auf 18 Grad temperierten Magazin des Archivs werden Dokumente optimal in Spezialkartons gelagert, um auch in weiter Zukunft unbeschadet zur Verfügung zu stehen. Das Stadtarchiv ist in der Regel vormittags besetzt und unter der Telefonnummer 04181-214294 und per E-Mail unter stadtarchiv@buchholz.de erreichbar. (os/nw).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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