WOCHENBLATT-Verleger

Martin Schrader feiert seinen 80. Geburtstag

Mit seiner Geschäftsidee, eine rein durch Anzeigen und Beilagen finanzierte Gratiszeitung mit anspruchsvollen redaktionellen Inhalten herauszubringen und so einen Mehrwert gleichermaßen für Kunden und für Leser zu schaffen, war Martin Schrader Anfang der 1970er Jahre seiner Zeit weit voraus. Am kommenden Montag, 15. Juli, feiert der WOCHENBLATT-Verleger seinen 80. Geburtstag.

Martin Schrader wurde am 15. Juli 1944 in Bahrdorf östlich von Wolfsburg als Sohn eines Pastors geboren. Er wuchs in der kleinen Ortschaft Münchehof am Harzrand auf. Schon früh zeigte sich der Geschäftssinn des späteren Verlegers: Sowohl sein erstes Fahrrad als auch sein erstes Auto, eine BMW Isetta, finanzierte er sich durch verschiedene Jobs. Nach der zehnten Klasse verließ Schrader das Gymnasium und arbeitete etwa ein Jahr auf dem Bau. Dann holte er sein Abitur nach und nahm ein Jurastudium auf.

Das Studium brach er ab, stattdessen gründete er mit gerade einmal 25 Jahren gemeinsam mit Ulrich Bollig und Gerd Volker Weege in Buxtehude einen Zeitungsverlag. Am 16. Oktober 1970 erschien mit einer Auflage von 8.500 Exemplaren die erste Ausgabe der "Neue Buxtehuder". Das Konzept ging auf, sodass bereits ein Jahr später auch in Stade die Erstausgabe der Gratiszeitung erschien. Anlässlich des 50. Jubiläums des WOCHENBLATT bedankte sich Martin Schrader ausdrücklich bei seiner Ehefrau Brunhilde, die in den Anfangsjahren als Krankenschwester für die finanzielle Sicherheit der Familie sorgte, ihrem Mann den Rücken stärkte und sich auch liebevoll um die beiden Kinder Stephan (geboren 1971) und Wiebke (1973) kümmerte.

1972 gründete Martin Schrader im Landkreis Harburg die "Neue Buchholzer", heute Nordheide WOCHENBLATT. 1973 trennten sich die drei Firmengründer, Martin Schrader machte allein nur im Landkreis Harburg weiter. 1976 kaufte er den Titel „Elbe & Geest WOCHENBLATT“ im Landkreis Harburg, 1980 ließ er an der Bendestorfer Straße in Buchholz einen Neubau errichten, der bis heute der Stammsitz der Verlagsgruppe ist. Weitere wichtige Stationen in der Verlagsgeschichte: 1981 kaufte Schrader die „Neue Buxtehuder“ und „Neue Stader“ zurück, 1987 kam im Landkreis Harburg die erste Wochenend-Ausgabe des WOCHENBLATT heraus (der Landkreis Stade folgte 1996), 1994 gründete der Verlag mit der WBZ-Pressevertrieb GmbH in Buxtehude ein eigenes Vertriebszentrum. Stets zeichnete Schrader unternehmerische Weitsicht und Mut aus. Unterstützt wurde er von motivierten Mitarbeitern in allen Abteilungen. In der Hochzeit verteilten die fleißigen Austrägerinnen und Austräger in den Landkreisen Stade und Harburg zweimal in der Woche insgesamt weit mehr als 400.000 WOCHENBLATT-Exemplare.

Stets war der umtriebige Verleger darauf bedacht, in und für die Region etwas zu bewegen, z.B. durch pointierte, gerne auch mal provokative Berichterstattung. Dabei bildeten er, sein Bruder Reinhard als langjähriger Chefredakteur und Sohn Stephan, der mit 21 Jahren ins Unternehmen eintrat und seit 1992 als Geschäftsführer tätig ist, ein schlagkräftiges Trio. Martin Schrader ging dabei nie einer Konfrontation aus dem Weg - weder nach außen noch nach innen.

Der Verleger trat seit jeher auch als Förderer von besonderen Sport- und Kulturveranstaltungen auf. So ermöglichte Schrader im Jahr 1975 den vielbejubelten Auftritt von Tony Marshall in einem Festzelt anlässlich der Städtepartnerschaft zwischen Buchholz und der französischen Stadt Canteleu. Zudem förderte Martin Schrader viele Jahre das Radsportrennen "Großer Preis von Buchholz" und den Buchholzer Stadtlauf und war auch Hauptsponsor der Handballerinnen der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten in der ersten und zweiten Bundesliga.

Zu Hause zu sitzen, ist nichts für Martin Schrader und wird es niemals sein. Während andere Menschen in seinem Alter den Ruhestand genießen, kommt der Verleger jeden Tag von seinem Wohnort in Jesteburg nach Buchholz und schaut nach dem Rechten. Martin Schrader und das WOCHENBLATT - das gehört einfach zusammen. In guten wie in schlechten Zeiten.

Das gesamte WOCHENBLATT-Team gratuliert Martin Schrader ganz herzlich zu seinem 80. Geburtstag und wünscht ihm weiterhin so viel Schaffenskraft wie bisher!