Bahnverkehr im Landkreis Harburg
Metronom-Ausfälle zwischen Buchholz und Hamburg ab 15. Oktober

- Die Start-Züge halten weiterhin am Bahnhof Buchholz.
Die Fahrgäste, die nach Hamburg wollen, müssen dann aber mit dem Bus zurück nach Sprötze fahren - Foto: ts
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Bahnpendler und Zugreisende aufgepasst: Die Schienenstrecke zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg ist ab dem 15. Oktober in beide Richtungen für zwei Wochen gesperrt (das WOCHENBLATT berichtete). Davon betroffen sind auch die zwischen Hamburg und Bremen fahrenden Metronom-Linien RE4 und RB41. Bis einschließlich 28. Oktober werden alle Züge des Metronom über Jesteburg umgeleitet. Dadurch entfallen die Halte Klecken und Hittfeld, die Züge fahren zudem ohne Halt durch Buchholz. Die Verstärkerzüge sowie einige nächtliche Verbindungen entfallen ganz. Grund für die Vollsperrung ist eine Baumaßnahme der DB Netz AG: In Klecken und Hittfeld werden die Bahnsteige modernisiert und verlängert.
Auch Fahrgäste, die u.a. aus Handeloh und Holm-Seppensen nach Hamburg fahren wollen, müssen mehr Zeit einplanen. Denn die Start-Regionalzüge "stranden" am Buchholzer Bahnhof. Die betroffenen Fahrgäste müssen mit dem Bus zum Sprötzer Bahnhof fahren und von dort in den Metronom (RE4/RB41) nach Hamburg umsteigen. Auch Fahrgäste aus Buchholz mit dem Ziel Hamburg-Harburg müssen den SEV-Bus nach Sprötze nutzen und dann direkt mit dem Metronom weiterfahren.
Fahrgäste aus Hamburg-Harburg mit Ziel Buchholz müssen mit dem Metronom bis Sprötze fahren und dort den SEV nach Buchholz nutzen.
Zwischen Buchholz und Sprötze werde ein eng getakteter Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet, teilt die Metronom-Eisenbahngesellschaft mit. In Buchholz fahren die Busse von der Haltestelle „Lindenstraße“ (ZOB) ab, in Sprötze vom P+R-Parkplatz am Bahnhof. Bei Bedarf halten die Busse in Buchholz in beiden Richtungen zusätzlich auch an der Haltestelle „Steinbecker Mühlenweg“. Die Busse verkehren etwa viertelstündlich zwischen 4 und 0 Uhr.
Für Fahrgäste, die nach Hittfeld und Klecken wollen, wird es eine zweite SEV-Linie zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg mit Halten in Klecken und Hittfeld geben. Diese Busse halten in Buchholz an der Haltestelle „Lindenstraße“, in Klecken an der Haltestelle der Linie 4244, in Hittfeld an der Haltestelle der Linie 348 und in Hamburg-Harburg am Taxistand am Bahnhofsvorplatz. Diese Busse verkehren zwischen 5 und 20 Uhr stündlich in beide Richtungen.
Die SEV-Linie mit Halt in Klecken und Hittfeld verkehrt deutlich seltener und ist von der Kapazität her nicht darauf ausgerichtet, den gesamten Reiseverkehr zwischen Buchholz und Harburg aufzunehmen. Hinzu kommen einige Straßenbaustellen auf der Strecke, die zu zeitlichen Verzögerungen führen können.
Warum halten die Züge nicht in Buchholz?
In Buchholz gibt es an der Umleitungsstrecke nur den Bahnsteig 11, der für einen Halt des Metronom zu kurz sei. „Ein sicherer Ein- und Ausstieg aller Fahrgäste ist hier nicht möglich. Auch wenn der Zug am Signal zum Stehen kommen sollte, dürfen die Türen aufgrund des zu kurzen Bahnsteiges nicht geöffnet werden“, erklärt eine Sprecherin. Das Verschließen der Ein- und Ausstiegstüren von einzelnen Waggons, die nicht an den Bahnsteig passen, sei im Regelbetrieb nicht zulässig. Dies sei in der Vergangenheit teilweise anders gehandhabt worden. Die Regeländerung gehe aber auf eine Fachmitteilung des Eisenbahnbundesamtes (EBA) zum Thema Reisezüge und Bahnsteiglängen von Ende Juli zurück. Diese schließt ein fahrplanmäßiges und somit regelmäßiges Halten an zu kurzen Bahnsteigen aus.
• Die Baumaßnahmen in Klecken und Hittfeld dauern bis zum 7. November an. Ab dem 29. Oktober soll die Strecke wieder eingleisig befahrbar sein. Die RB41 kann dann bis auf die Verstärkerzüge voraussichtlich wieder regulär fahren und an allen Bahnhöfen halten. Die Züge der RE4 müssen weiterhin umgeleitet werden.
Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt informieren, z.B. über die FahrPlaner-App oder die App von Metronom sowie unter www.der-metronom.de.
Der Fahrgastbeirat Jürgen Maack hatte im WOCHENBLATT bereits im September auf die Bahnbaustelle hingewiesen, als Bahn und Metronom-Eisenbahngesellschaft eine Information noch nicht für nötig hielten:
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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