Müssen Wettbüros schließen? Land geht gegen "tipico" in Buchholz und Winsen vor
kb. Buchholz. Aus für "tipico" in Buchholz und Winsen? Gegen die "tipico"-Wettbüros in den beiden Städten liegt seit Kurzem eine Untersagungsverfügung vom Land Niedersachsen vor, die u.a. das Anbieten von Ergebnis- und Live-Wetten untersagt. Sofort schließen müssen die Wettshops aber nicht. "Die Betreiber können Rechtsmittel einlegen, die haben dann aufschiebende Wirkung", so Heinrich Helms, Sprecher der Stadt Buchholz.
Die Rechtslage im Hinblick auf die Wettbüros, die derzeit in vielen Städten wie Pilze aus dem Boden sprießen und meist von Franchise-Nehmern betrieben werden, ist unübersichtlich. Heiner Schönecke, Landtagsabgeordneter der CDU, forderte die Landesregierung bereits vor Monaten auf, für klare Vorgaben zu sorgen. Bereits zwei Mal wandte er sich mit einem Fragenkatalog an das Land. "Jetzt scheint das zuständige Innenministerium endlich zu reagieren", so Schönecke.
Auch Frank Piwecki, Buchholzer SPD-Ratsmitglied, ist froh, dass die Landesregierung ein Signal setzt. "Grundsätzlich wäre es mir aber lieber, wenn es eine offizielle rechtliche Regelung gäbe, als dass man die Läden einfach schließt", so Piwecki. Ähnlich äußert sich auch Heiner Schönecke. "Wenn die Wettbüros legalisiert werden und dann unter Beobachtung stünden, wie das z.B. bei Automaten-Casinos auch der Fall ist, dann wäre das völlig in Ordnung", so Schönecke.
Wie es mit den "tipico"-Wettbüros in Winsen und Buchholz weitergeht, ist derzeit noch unklar. "Wir würden uns auch eine Regulierung wünschen", sagt Tipico"-Sprecher Dominic Sauer zur derzeitigen Rechtslage. "Den Rest regelt dann der Markt."
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.