Ein zweites Zuhause auf dem Campingplatz
Natur und Gemeinschaft beim Dauercamping
Ein zweites Zuhause auf dem Campingplatz Camping wurde in den vergangenen Jahren immer mehr zum Trend. Nicht zuletzt durch die Corona-bedingten Reisebeschränkungen sind Zelt und Wohnmobil für Reisende attraktiver geworden. Camping muss jedoch nicht zwangsweise mobil sein. Wer Ruhe, Natur und Gemeinschaft sucht, findet dies meist schon ganz in der Nähe - Dauercamping ist das Stichwort. Auf dem Campingplatz Nordheide (Weg zum Badeteich 22) in Buchholz haben sich momentan mehr als 200 Camper eingemietet. Seit Corona stieg die Anfrage nach Zeltplätzen merklich an, verriet Jürgen Steinhage, der seit einigen Monaten auf dem Campingplatz arbeitet. Zuvor war er, bis zu seinem Ruhestand, jahrzehntelang bei der Stadt Buchholz beschäftigt. "Die Arbeit auf dem Campingplatz macht riesig Spaß. Es ist eine tolle Gemeinschaft auf dem Platz, das ist wie eine große Familie", schwärmt Steinhage, der vorher nie etwas mit Camping zu tun hatte.
Die Klientel ist bunt gemischt. Von Jung bis Alt, von Familien bis alleinstehend, von ortsansässig bis weither angereist - jeder ist willkommen. Gunda Beier hat ihren Stellplatz seit Anfang 2020. Früher verreiste die kürzlich verwitwete 78-Jährige mit ihrem Ehemann im Wohnmobil, bis das Dauercamping zur altersfreundlichen Alternative wurde. "Es ist wie ein zweites Zuhause. Ich verbringe die meiste Zeit hier auf dem Platz", sagt die Buchholzerin. Für sie ist der Zusammenhalt und der nachbarliche Austausch sehr wichtig. So geht sie gerne mit ihrer Nachbarin Carmen Moje im Badesee schwimmen, sofern die Zeit hat, denn bei der 44-Jährigen ist immer was los. Die Erzieherin und ihr 14-jähriger Sohn verbringen aktuell ihren Sommerurlaub auf dem Campingplatz. Seit Oktober 2019 kommt Carmen Moje an den Wochenenden und in den Ferien her. "Die Gemeinschaft und die Hilfsbereitschaft sind hier total groß - da hilft jeder jedem", freut sich die Meckelfelderin, die kürzlich beim Aufbau ihres Zaunes von allen Seiten Unterstützung erfuhr. Besonders toll sei das Camping-Erlebnis aber für die Kinder, erzählt Thore Göing, der seinen Wohnwagen ein paar Reihen weiter hat. Der Versicherungskaufmann kommt jedes zweite Wochenende mit seiner zehnjährigen Tochter Merle her. Sie war auch der ausschlaggebende Grund für den Drestedter, sich auf dem Platz einzumieten, denn er selbst sei gar kein klassischer Camper. Abends, so erzählen die Camper, treffen sie sich häufig am Badesee. Jeder bringt dann seinen Klappstuhl mit und es wird erzählt, gelacht und gefeiert.
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