Buchholzer Klimaforum und WOCHENBLATT starten Reihe „KlimAktiv“
Naturgarten einfach gemacht
os/nw. Buchholz. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, der sich die Menschheit stellen muss. Global wie lokal. Die gute Nachricht: Die Buchholzer haben die klimaschädlichen Treibhausgase bereits reduziert – 2018 waren es zirka 26 Prozent weniger als noch 1990, so die Schätzungen eines Gutachtens für die Stadt. Zudem sind die wichtigsten Stellschrauben bekannt: Verkehr und private Haushalte machen jeweils etwa 40 Prozent der Treibhausgasemissionen aus. Die schlechte Nachricht: Zwischen 2010 und 2018 hat sich de facto nicht mehr viel getan.
Wenn wir unsere Kinder, unsere Lebensgrundlagen und die Vielfalt und Schönheit der Natur schützen wollen - oder einfach nur das aktuelle Klimaschutzgesetz einhalten (Reduzierung der Treibhausgase bezogen auf 1990 um 65 Prozent bis 2030) -, so müssen wir uns bewegen.
Vor diesem Hintergrund startet das WOCHENBLATT in der heutigen Ausgabe gemeinsam mit dem Buchholzer Klimaforum die Reihe KlimAktiv. In lockerer Folge zeigen die Beiträge getreu dem Motto des Klimaforums - „Klimaschutz. Gemeinsam. Gestalten“ -, wie jeder im Großen wie im Kleinen im Alltag aktiv werden kann.
Manchmal ist einfach einfach besser
Der Natur und damit dem Klima etwas Gutes zu tun muss nicht aufwendig oder teuer sein. Im Gegenteil - manchmal ist einfach auch einfach besser! Das beste Beispiel ist der Garten: Einmal naturnah angelegt, macht er kaum noch Arbeit. Eine Wiese, auf der im Frühjahr Krokusse und im Sommer Gänseblümchen blühen, muss nicht ständig gemäht und gedüngt werden. Heimische Stauden und Gehölze brauchen, einmal gut angewachsen, kaum Pflege. Sie fühlen sich in unserem Klima wohl und sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge als anspruchsvolle Exoten.
Außerdem bieten sie Lebensraum und Nahrung für unsere Tierwelt, spenden Sauerstoff, Schatten und im besten Falle sogar Essbares. Von der Erdbeere bis zum Apfelbaum – der Garten wird zur lebenden Klimaanlage und abwechslungsreichem Lebensraum für Mensch und Tier. Dabei zählt: so viel Natürlichkeit wie möglich. Hecken statt Zäune, schattenspendende Bäume statt Sonnensegeln, Naturteiche statt Kunststoffpools.
Auch bei der Auswahl der Blühpflanzen in Beet und Topf gilt: einfach ist besser. So schön gefüllte Blüten auch aussehen mögen – für Insekten sind sie wertlos. Übernimmt man ein Haus mit bereits angelegtem Garten, erst einmal beobachten, bevor man zu Spaten oder Säge greift! Gerade gut eingewachsene Pflanzen haben bewiesen, dass sie sich an ihrem Standort wohl fühlen und machen kaum noch Arbeit. Für die eigene Note reichen oft kleine Ergänzungen. Tipp: Mehrjährige Blumen aussäen, Stauden und Gehölze tauschen statt kaufen - manch ein Gartenbesitzer ist froh, wenn er Abnehmer für seine Schößlinge und geteilten Stauden findet!
Zumindest für die Erstanlage eines Gartens empfiehlt sich die Hilfe eines Naturgärtners - einmal überlegt geplant, erspart in der Zukunft viel Zeit und Geld. Diese Gärten werden mit jedem Jahr schöner und erfreuen uns noch nach Jahrzehnten! Tipps rund um den naturnahen Garten unter www.nabu-buchholz.de.
• Die Klimateams im Buchholzer Klimaforum arbeiten ehrenamtlich und freuen sich über Verstärkung. Infos unter www.klimaforum.buchholz.de.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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