DRK-Obdachlosen Einrichtung
Neue Leiterin für das Harburg-Huus

In Anwesenheit von Nicolai Panke (li.), DRK-Bereichsleiter Migration und Existenzsicherung und DRK-Harburg-Vorstand Harald Halpick (re.) überreicht Rosa Borgmann (2.v.il.) der neuen Leiterin Dr. Janine Maimanakos den Schlüssel zum Harburg-Huus | Foto: DRK
  • In Anwesenheit von Nicolai Panke (li.), DRK-Bereichsleiter Migration und Existenzsicherung und DRK-Harburg-Vorstand Harald Halpick (re.) überreicht Rosa Borgmann (2.v.il.) der neuen Leiterin Dr. Janine Maimanakos den Schlüssel zum Harburg-Huus
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Dr. Janine Maimanakos ist seit 1. März 2024 die neue Leiterin des Harburg-Huus, eine Einrichtung des DRK Hamburg-Harburg, in der obdachlose Menschen Hilfe und einen sicheren Aufenthaltsort mit Übernachtungsmöglichkeit finden. Die Besonderheit dieser derzeit noch an der Außenmühle gelegenen Unterkunft: Hier dürfen Gäste ihre Hunde mitbringen. Doch braucht die Einrichtung selbst dringend ein neues Zuhause. Das Areal wird neu beplant.

Harburg-Huus als Vorzeigeobjekt

Das Harburg-Huus ist ein Vorzeigeprojekt unter den Obdachloseneinrichtungen in Hamburg. Inzwischen sogar bundesweit bekannt durch diverse Fernsehdokumentationen. Hier finden die Gäste zwölf Übernachtungsmöglichkeiten, getrennt für Männer und Frauen, Wasch- und Duschräume, Waschmaschinen und Trockner, einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit warmen Getränken für tagsüber sowie warme Mahlzeiten. Und auch die Hunde der obdachlosen und hilfebedürftigen Menschen sind willkommen. Für sie steht Futter bereit und kuschelige Körbchen zum Ausruhen. Schließlich sind die Vierbeiner oftmals die einzigen verbliebenen und treuesten Freunde der Menschen, die sonst alles verloren haben.

Bedingungen für eine Übernachtung

Eine weitere Besonderheit: Wer hier übernachten will, soll sich morgens nicht nur an der Reinigung der Räume beteiligen, er oder sie muss auch Gespräche mit den Sozialarbeitern des Huus absolvieren. Eine Bedingung, die Erfolge zeigt: Mehr als 200 Personen konnten durch das DRK-Team dauerhaft in Wohnraum vermittelt werden. Ein Leuchtturmprojekt also. Nicht umsonst steht das Huus unter prominenter Schirmherrschaft: der Topmanager und ehemalige Vorstandvorsitzender der Deutschen Bahn, Prof. Dr. Rüdiger Grube ist seit den ersten Tagen des Huus im Jahr 2018 dabei. Setzt sich unermüdlich für die Belange der dort Schutzsuchenden ein. Hilft, wichtige Spenden einzusammeln.

Neues Quartier ist noch nicht gefunden

Mit Janine Maimanakos übernimmt nun eine promovierte Biologin die Leitung. Und das in unruhigen Zeiten. Der Standort am Außenmühlenweg muss voraussichtlich zum Ende des Jahres geräumt werden. Ein neues Quartier ist bisher nicht gefunden. Schon Maimanakos Vorgängerin, Rosa Borgmann, die selbst erst im November 2022 die Leitung übernommen hatte und nun aus privaten Gründen die Position aufgibt, sondierte den Harburger Immobilienmarkt. Janine Maimanakos, die bisher sehr engagiert und erfolgreich in der Quartiersarbeit des DRK Harburg tätig war, schaut optimistisch auf ihre neue Aufgabe. Die Mutter zweier Kinder lacht: „Dass mir das Huus als Leiterin angeboten wurde ist für mich auch die Bestätigung meiner bisherigen Arbeit im DRK. Es ist einfach ein wirklich spannendes Projekt. Allein das engagierte Team des Harburg-Huus hat mich überzeugt. Von dem Konzept mal ganz abgesehen. Ich bin mir sicher, dass wir rechtzeitig ein neues Zuhause für das Harburg-Huus finden werden.“

Leiterin mit vielen Ideen

Auch Harburgs DRK-Vorstand Harald Halpick freut sich: „Wir haben mit Dr. Maimanakos eine durchsetzungsstarke Leiterin mit vielen eigenen Ideen gefunden, die sich den bevorstehenden Herausforderungen souverän stellen kann.“ Ein Dank aber geht auch an die scheidende Leiterin. „Rosa Borgmann möchte ich für ihr Engagement der letzten eineinhalb Jahre herzlich danken. Unter ihrer Leitung konnte die Sozialbehörde der Stadt Hamburg überzeugt werden, nach Jahren der reinen Spendenfinanzierung das Huus nun mit einer ‚Fehlbedarfsfinanzierung‘ zu unterstützen“, fügt Halpick an. Was aber nicht heißt, dass das Huss nun nicht mehr auf Spenden angewiesen ist. „Für alle Kosten, die über die Grundfinanzierung hinausgehen sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen. Nur mit ihnen kann das Haus ein Leuchtturmprojekt und Vorbild bleiben“, erklärt Maimankos und zeigt, dass sie im Huus bereits voll angekommen ist.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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