Piloten zeigten ihr Können
Tag der offenen Tür bei Modellfluggruppe lockte hunderte Besucher
thl. Heidenau. "Ich bin heute mit einem Nachbau einer Messerschmitt M35 hier. Das Original wurde 1933 gebaut und galt damals als bestes Kunstflugzeug der Welt. Pilot Willi Stöhr wurde damit zweimal Deutscher Meister und hat auch an den olympischen Spielen teilgenommen", erzählte Wolfgang Schröter. Der 75-jährige Hamburger war "wohl der älteste Teilnehmer" beim Tag der offenen Tür der "Modellfluggruppe Condor Heidenau". Bereits als Schüler hatte sich Wolfgang Schröter für den Modellbau interessiert. "Doch irgendwann standen die Langhaarigen im Vordergrund", lachte er. "Als ich habe meine Familie gegründet hatte, kam das Interesse wieder zurück. Das war vor rund 40 Jahren." Seitdem ist Schröter oft unterwegs und auf den Modellflugplätzen anzutreffen. "Insgesamt habe ich knapp 30 Flieger im Keller", sagte er. An seiner Messerschmitt habe er etwa ein Jahr gebaut. Die Maschine wiegt leer 19 Kilogramm und hat einen Fünf-Zylinder-Motor mit 10,5 PS. Damit kann sie rund 160 km/h schnell fliegen.
Insgesamt rund 40 Piloten zeigten mit ihren Maschinen ihr Können. "Wir haben heute alles dabei, vom Kleinflugzeug über den Segelflieger bis hin zum Düsenjet", erzählte Joachim Schwarz, Kassenwart der Modellfluggruppe. Mehrere Hundert Zuschauer verfolgten das Flugspektakel und spendeten kräftig Applaus für die Piloten.
"Ziel ist natürlich auch, Nachwuchs für unseren Verein zu gewinnen. Das gestaltet sich jedoch schwierig", so Schwarz. Für Schnupperstunden gebe es extra Flugzeuge mit Schüler-/Lehrerbetrieb. Ganz preiswert ist das Hobby allerdings nicht. "Es kommt allerdings immer darauf an, was man für einen Flieger haben will. Von ganz klein bis hin zu ganz groß, der dann so teuer wie ein Kleinwagen ist, ist alls möglich."
• Mehr Informationen zum Verein unter www.mfg-heidenau.de
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