Das hat mit Dienstleistung nichts zu tun
Rigorose Mittagspause bei der Deutschen Post
AUF EIN WORT
Die Deutsche Post als Teil der DHL-Gruppe ist eines der größten Dienstleistungsunternehmen in Deutschland. Vor Ort hat man mitunter den Eindruck, dass das Thema Dienstleistung nicht besonders groß geschrieben wird bei dem ehemaligen Staatskonzern.
Während ich wartete, um Geld abzuheben, erlebte ich vor Kurzem an der Hauptfiliale in der Buchholzer Innenstadt folgende Situation: Wegen der Corona-bedingten Auflagen standen zahlreiche Kunden in gebührendem Abstand vor der Post - teilweise schwer beladen mit großen Paketen. Um 12.55 Uhr teilte ein Sicherheitsmitarbeiter, der darauf achtet, dass nicht mehr als zwei Personen gleichzeitig das Gebäude betreten, mit, dass womöglich nicht alle Kunden bedient werden können. Um 13 Uhr werde die Post für eine einstündige Mittagspause geschlossen. Das wurde auch gnadenlos durchgezogen, um Punkt 13 Uhr waren die Türen dicht und zahlreiche Kunden mussten wieder abziehen.
Die Wut über diese rigorose Handlungsweise konnte ich verstehen. Das Argument eines Kunden, dass alle Wartenden doch jetzt in der Filiale stünden und bedient würden, wenn es keine Corona-Krise gäbe, empfand ich als stichhaltig.
Wenn es einem Unternehmen, das laut Börsenblatt im vergangenen Jahr einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro erzielt hat, wirklich um Kundenfreundlichkeit ginge, müsste es doch möglich sein, in der einwohnerreichsten Stadt des Landkreises Harburg so viele Mitarbeiter vorzuhalten, dass eine durchgehende Öffnungszeit drin ist. Geld für externe Sicherheitsleute in der Corona-Krise ist ja offensichtlich vorhanden. Oliver Sander
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Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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